Michael Ruf wirft bei Seniorennachmittag Blick zurück und in die Zukunft / Schwarzwaldhalle voll besetzt
Von Ursula Blaich
Baiersbronn. Voll besetzt war die Schwarzwaldhalle in Baiersbronn beim Seniorennachmittag. Der Sängerbund umrahmte die Feier musikalisch. Es ist zur Tradition geworden, dass die Gemeinde Baiersbronn ihre älteren Bürger gleich zu Beginn des neuen Jahres zu einem gemütlichen Nachmittag einlädt.
Bürgermeister Michael Ruf begrüßte die Senioren aus der Muttergemeinde Baiersbronn und den Ortsteilen Mitteltal, Obertal, Buhlbach, Friedrichs-tal und Tonbach zu der Feier. Unter den Gästen waren auch Vertreter des Gemeinderats und Bezirksbeiräte.
In seiner Ansprache ließ Ruf das alte Jahr Revue passieren und erinnerte an wichtige welt- und kommunalpolitische Ereignisse. Vielen Menschen in der Gemeinde gehe es gut, die finanzielle Haushaltslage sei stabil, sagte er. Wichtige und lange geplante Projekte wie die Sanierung der Murgtalhalle und des Schulzentrums hätten verwirklicht werden können.
Im neuen Jahr seien vor allem Bildung, Familienfreundlichkeit, der demografische Wandel und die Unterdorfsanierung zentrale Themen in Baiersbronn. Für Senioren seien speziell zugeschnittene barrierefreie Wohnformen geplant. Auch werde die Gemeinde in diesem Jahr Flüchtlinge aufnehmen, die aus den Krisenregionen vor Krieg, Hunger und Naturkatastrophen fliehen. "Ich bin besonders froh, dass es gelungen ist, viele Menschen bereits im Vorfeld zu motivieren, die sich im Freundeskreis Asyl engagieren", sagte der Bürgermeister. Das Elend der Flüchtlinge mache den Menschen in der Gemeinde erst bewusst, wie gut sie es eigentlich haben, trotz ihrer Probleme und Sorgen. Ruf lobte das Engagement und die Initiative der Bürger und hob den Einsatz für die Mitmenschen und für das Gemeinwohl als ihre besondere Stärke hervor.
Mit dem Lied "Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit" eröffnete der Sängerbund Baiersbronn unter der Leitung von Karin Klumpp das musikalische Unterhaltungsprogramm auf der noch weihnachtlich geschmückten Bühne und ließ die Weihnachtszeit damit ausklingen.
Nach 18 Jahren dürfe endlich der Sängerbund wieder die Seniorenfeier mitgestalten, sagte der Vorsitzende Karl-Heinz Braun bei seiner Begrüßung. Mit dem amerikanischen Winterlied "Jingle Bells", "Der See friert zu" und der schwungvollen, fröhlichen "Petersburger Schlittenfahrt" setzten die Sänger mit einem Liederreigen zur Winterzeit ihr Programm fort. Am Klavier begleitete der noch recht junge Pianist Kevin Dilper den Chor fast schon in gewohnter Manier.
Als Teil des Sängerbunds präsentierte sich der Popchor "Colours of Music" unter der Regie von Thomas Früchtl modern mit den amerikanischen Klassikern "Let it Snow" und "Winterwonderland". "Über den Wolken" von Reinhard Mey und "We are Lights", ein stimmungsvolles Lied über das jüdische Lichterfest ›Hanukkah‹, waren weitere Beiträge zum Programm. Die Frauen vom Sängerbund trugen als besonderes Schmankerl das lustige Lied in schwäbischer Mundart vom "Gesangverein" vor – alle in Frack und mit Zylinder und mit aufgemaltem Bart.
Pfarrer Daniel Vögele von der evangelischen Kirchengemeinde setzte einen geistigen Impuls. Er ging auf die Bedeutung der Jahreslosung ein. Mit gemeinsamen Liedern des Sängerbunds und des Popchors endete der Seniorennachmittag.