Der Steg über die Schönmünz am Stuhlberg ist in die Jahre gekommen. Foto: Bauamt Foto: Schwarzwälder-Bote

Untersuchungen: Handlungsbedarf an sechs Standorten / Verschiedene Varianten möglich

Rund 160 Brücken, für deren Unterhalt die Gemeinde zuständig ist, gibt es in der Gesamtgemeinde Baiersbronn. Einige davon müssen dringend saniert werden.

Baiersbronn. 17 Brücken wurden von einem Ingenieurbüro auf ihren Zustand überprüft, sechs stellten sich als dringend sanierungsbedürftig heraus, so Bernd Österle vom Bauamt Baiersbronn. Am Beispiel des Stegs zur Wiese Rühling in Obertal hatte das Bauamt verschiedene Sanierungs- varianten untersucht. Neben Holz, Stahl und Stahlbeton wurde auch die Ausführung des Bodenbereichs in Textilbeton untersucht, die sich als wirtschaftlichste Variante herausstellte. Besonders in Bezug auf die Lebensdauer habe der Textilbeton ein deutliches Plus, so Österle.

Der hölzerne Überbau des Stegs zur Wiese Rühling musste inzwischen bereits abgerissen werden, da er marode war. Die Widerlager, also der Übergang zwischen der Brückenkonstruktion und dem Erddamm, können noch verwendet werden. In einer der nächsten Sitzungen soll eine Entscheidung vom Gemeinderat gefällt werden, in welcher Ausführungsvariante die Sanierung der Brücke erfolgen soll.

Neben dem Steg über die Schönmünz gehören auch drei Brücken im Tonbachtal (Brücke Flößerplatz, Tonbachbrücke Kohlwald, Tonbachsteg beim Café Eickler) und der Sonnensteg in Obertal zu den nun verbliebenen fünf Brücken, die vorrangig saniert werden müssen.

"Aufgrund der fehlenden statischen Pläne für diese fünf Brücken können keine Berechnungen vorgenommen werden, sodass auch die Widerlager nicht weiter verwendet werden können", erklärt Österle. Dafür übernehme kein Statiker die Verantwortung, die Brücken seien so alt, dass keine Pläne mehr vorhanden sind. Nachdem Bauamtsleiter Thomas Kuntosch in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses dafür plädiert hatte, angesichts der immensen Kosten für die Brückensanierungen in den einzelnen Ortsgremien abzuwägen, welche Brücken wirklich benötigt würden, hatten die Gemeinderäte keinen Sanierungsbeschluss gefasst und die Entscheidung vertagt. Aktuell wird auf Anregung der Gremiumsmitglieder ein Brückenverzeichnis aller Brücken in der Gemeinde erstellt, das dann in den einzelnen Ortsgremien verteilt wird, um über die Notwendigkeit des Erhalts zu sprechen. Das Thema Brücken wird in den kommenden Sitzungen nochmals auf der Tagesordnung stehen. Dann sollen weitere Entscheidungen getroffen werden, so Österle. Erst danach wolle man über einzelne Brückensanierungen und die Ausführungsvarianten entscheiden.