FDP-Ortsverband diskutiert aktuelle Themen mit Bürgern

Baiersbronn. Aktuelle Themen standen im Fokus bei einem Treffen des FDP-Ortsverbands Baiersbronn, zu dem auch interessierte Bürger eingeladen waren.

Beim Thema Baukultur im Zusammenhang mit der Unterdorfsanierung schilderten die FDP-Gemeinderäte zunächst ihre Eindrücke. In der Diskussion wurde angemerkt, dass sich die in Vorarlberg gewonnenen Erkenntnisse nicht so einfach auf Baiersbronn übertragen lassen. Auf der anderen Seite wurde der aus den Strategietagen entwickelte "Dorfcharaktergedanke" positiv aufgenommen und mit Ideen ergänzt – zum Beispiel Wochenmarkt am Wochenende oder Betrieb eines genossenschaftlich geführten zentralen Versorgers, wobei die Genossenschaftler von den Einheimischen gestellt werden sollten. Notwendig sei eine Marktanalyse für eventuelle Geschäftsansiedlungen im Zentrum.

Ein Kritikpunkt war, dass bei diesem Entwicklungsprozess noch nicht klar gestellt wurde, wie nach dieser Ideenphase weiter verfahren wird und wer letzten Endes entscheidet. Denn es habe von verschiedenen Seiten, darunter kompetente Architekten, schon etliche Ideen und Anregungen gegeben, die in der Schublade verschwanden. Ein weiterer unter vielen Gedanken war, dass es vor allem wichtig ist, die betroffenen Eigentümer im Ortszentrum an den Tisch zu bekommen, da sie die zentralen Personen sind, die es zu überzeugen und zu motivieren gilt.

Zweiter Themenkomplex war die Asylproblematik. Uneinigkeit bestand bei der Frage, ob man vorbereitend aktiv werden oder die Ankunft der Asylbewerber abwarten soll. Die Diskussion drehte sich unter anderem um Fragen zum alltäglichen Leben der Ankömmlinge, wobei die örtliche Separation als problematisch angesehen wurde. Auch Sicherheitsaspekte wurden kritisch beleuchtet, da fremdenfeindliche Aktivitäten nicht auszuschließen seien und die Problematik einer Ghettoisierung aufgrund der örtlichen Gegebenheiten mit ins Kalkül zu ziehen sei. Hier sei vor allem das Landratsamt, aber auch die Gemeinde gefordert, rechtzeitig Vorsorge- und Aktionspläne zu entwickeln. Die Diskussionsteilnehmer sahen aber auch die Bürger in der Pflicht, diesen zumeist in Not geratenen Menschen einen lebenswerten Raum zu schaffen.