Die Schauspieler der Studiobühne legten von Aufführung zu Aufführung in ihren Rollen noch zu. Foto: Gaiser Foto: Schwarzwälder-Bote

Regisseur Joachim Wolf ist nach der Saison mehr als zufrieden mit seiner Theatertruppe

Baiersbronn. Zufrieden blickt Joachim Wolf, Regisseur der Neuen Studiobühne Baiersbronn, auf die nun ausgeklungene Saison des Sommertheaters zurück. Schauspielerische Leistungen, Besucherzahlen und Organisation stimmten.

"Es war schon ein großer Spagat von der ersten Probe bis zum letzten Vorhang", lobt Joachim Wolf seine Schauspieler. Sie hatten bei der letzten Vorstellung noch einmal alle Register gezogen und waren von einem ausverkauften Haus stürmisch gefeiert worden. "Es war zu spüren, wie verwurzelt die Schauspieler im Laufe der Zeit mit ihren Rollen wurden, sie spielten immer intensiver, immer dichter, sie brauchten die Bühnen-Erfahrung, um in ihren Rollen noch zuzulegen. Die Darsteller gewannen immer mehr Freude an der temporeichen Inszenierung mit leichter Hand und gingen plötzlich auch mit der ungewohnten Sprache virtuos um. Das ist gutes Amateurtheater", freut sich Wolf.

Die Freude der Spieler sprang auf die Zuschauer über. Und das bekamen die Theaterleute dann auch am Beifall und weiteren positiven Reaktionen zu spüren. Bei den letzten Vorstellungen mussten wieder zusätzliche Stühle geschleppt werden. Bis zu 300 Besucher drängten sich pro Vorstellung in den Klosterhof. Unter dem Strich verzeichnet das Sommertheater eine 100-prozentige Zuschauer-Auslastung.

Wolf ist der evangelischen Kirchengemeinde dankbar für ihr Entgegenkommen, für die Möglichkeit, das Gemeinde-haus zu nutzen und bei schlechtem Wetter in der Münsterkirche spielen zu können. Das war in diesem Jahr nur einmal nötig. Aber das eine Mal wurde zum eindrucksvollen Erlebnis.

Auch das Drumherum, organisiert von Ortsvorsteher Karlheinz Nestle, funktionierte.  "Das ist schon toll, wie die Vereine mit ins Boot geholt werden, und wie die Familie Schneider vom Heselbacher Hof das Catering organisiert", so Wolf. "Ohne diese Hilfe könnten wir das alles nicht stemmen."

"Einen so guten ›Jedermann‹ habe ich noch nie gesehen. Da muss man ja gar nicht mehr nach Salzburg fahren", lobt eine Zuschauerin die Baiersbronner Aufführung. Auffallend viele junge Leute drängten sich im Open-Air-Parkett. Andere Gäste versicherten, sie hätten ihren Urlaub so gelegt, dass sie die Baiersbronner Theateraufführung auf der Bühne erleben können.

"Jetzt müsste es eigentlich erst richtig los gehen", seufzt der Regisseur nach der neunten und letzten Vorstellung.