Trotz des Regens hatten die Besucher ihren Spaß beim Grindenfest. Fotos: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Abwechslungsreiches Programm zieht trotz Regen und Nebel viele auf den Schliffkopf / Von Führungen bis zum Ökomobil

Von Lothar Schwark

Baiersbronn/Schliffkopf. Trotz Nebel und Regen zog es am Wochenende zahlreiche Besucher zum Grindenfest auf den Schliffkopf. Während am Samstag nur Wolken über dem Festgelände lagen, war der gestrige Sonntag von Nebel und Nieselregen geprägt.

Doch nach Wochen mit großer Hitze nahmen die Besucher den Regenschirm scheinbar gerne in die Hand, um beim Bummel über den Grindenmarkt zu schauen, was es bei den rund 20 Anbieterständen so alles gibt. Angeboten wurden unter anderem heimische Köstlichkeiten. Und auch die Handwerkskunst kam nicht zu kurz. So stellten sich unter anderem Imker, Stricker, Seiler, Töpfer, Filzer und Drechsler den Besuchern vor.

Über die Schulter schauen ließ sich Michael Hess, der mit seiner Kettensäge unbeirrt im sonntäglichen Regen seine Begabung zeigte und Holzkunstwerke schuf. Immer wieder einen Besuch wert ist das Ökomobil des Regierungspräsidiums Karlsruhe, in dem Kinder unter dem Mikroskop so manches entdecken konnten.

Mehrmals wurden an beiden Tagen Weideführungen zu den Schafen und Rindern angeboten. Die Schafherde von Ute Svensson weidete neben der Schwarzwaldhochstraße und gab ein idyllischen Bild ab. Die Schafe und die Rinder sind sozusagen als vierbeinige Landschaftspfleger im Einsatz. Denn die Beweidung im Schliffkopfgebiet hat eine Jahrhunderte lange Tradition. Auch im Nationalpark Schwarzwald werden diese Flächen offengehalten, betonte Nationalparkleiter Wolfgang Schlund. Begeistert zeigte er sich, dass das Grindenfest trotz des Wetters erstaunlich gut besucht war.

Am Stand für die Nationalpark-Region Schwarzwald wurde kräftig geworben. Vorgestellt wurden Wanderangebote, Fahrradwege sowie Vesper- und Wanderhütten. Wer wollte, konnte unter Anleitung von Schwarzwald-Guide Kay Pannowitsch sein eigenes Wildkräutersalz herstellen. Die Nachfrage sei gut, erklärte Monika Krämer für die Nationalpark-Region Schwarzwald.

Ein abwechslungsreiches Kinderprogramm mit einer Schliffkopf-Spiel-Arena im Zelt zog viele junge Besucher an. Auch gab es am Samstag einen Abendspaziergang über den Schliffkopfgipfel mit einer Märchenstunde für Groß und Klein. Zwar waren die Sterne nicht zu sehen, doch Charly Ebel und Ralf Decker waren trotzdem mit einer Gruppe beim Nachtspaziergang unterwegs.

Der gestrige Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, den Pfarrerin Carmen Hoffmann aus Obertal und Diakon Konrad Schork im voll besetzten Zelt neben dem Schliffkopfhotel hielten. Auch für die musikalische Unterhaltung war beim Fest gesorgt. Als Gaumenschmankerl wurden Grillspezialitäten vom Hinterwälder Rind und Grindenlamm angeboten.