Goldig: Svenja Würth (links) und Carina Vogt mir ihren Medaillen. Foto: Privat

Großes Fest in Vorbereitung. Verantwortliche sehen Vereins- und Jugendarbeit bestätigt.

Baiersbronn - Viel Freude herrscht in Baiersbronn über die Goldmedaille von Svenja Würth. Insbesondere beim SV Baiersbronn sind die Verantwortlichen stolz auf ihre Sportlerin.

Svenja Würth hat es geschafft. Für den SV Baiersbronn holte sie die erste Goldmedaille mit der deutschen Mixed-Skispringermannschaft. Auf der Normalschanze in Lahti zeigte sie eine Klasseleistung. Viele fieberten vor dem Fernseher mit.

"Ich packe es einfach nicht", hatte Svenja Würth Christoph Klumpp, ihrem Trainer in Baiersbronn, nach dem Sieg geschrieben. Der freut sich wahnsinnig für seine Athletin. "Wir waren ständig in Kontakt. Und als sie mir schrieb, sie sei für das Team nominiert, hatte ich schon mit einer Medaille gerechnet. Aber Gold so deutlich zu holen, ist eine Sensation", sagt Christoph Klumpp. Nach ihrer schweren Verletzung und dem Aus vor den Olympischen Spielen habe sie ihm bereits im Krankenbett gesagt, dass sie beim nächsten Mal aber dabei sei, erinnert sich Klumpp. "Auch wenn die Landung nicht die schönste war, sie hat die weitesten Sprünge von allen Frauen im Wettkampf gezeigt und eine tolle Leistung abgerufen", schwärmt Klumpp.

Bruder und Delegation unterstützen Athletin vor Ort

"Das ist ein super Erfolg für unseren Verein, auch dank der guten Jugendarbeit von Trainer Klaus Faißt, und eine Bestätigung für die vielen Helfer im Verein, die durch ihre Arbeit an den Schanzenanlagen auch zum Erfolg beigetragen haben", betont Christoph Klumpp. Alle in ihrer Trainingsgruppe hätten sich sehr gefreut. Auch die Siegel-Brüder, mit denen Svenja Würth viel trainiert, gratulierten sofort.

Bruder Jonas war mit vor Ort und unterstützte seine Schwester. "Wir freuen uns alle sehr, es war einfach klasse, und auch die Stimmung in Lahti war Wahnsinn. Es ist kaum zu glauben, und wir alle sind sehr stolz", freut sich Jonas Würth. Svenja Würth hat noch in Lathi mit ihrem Bruder und einer Delegation aus Baiersbronn gefeiert. Diese hatte, mit Plakaten ausgestattet, die beiden Baiersbronner Starter Manuel Faißt und Svenja Würth kräftig angefeuert.

Für Trainer Klaus Faißt geht mit der WM-Medaille ein Traum in Erfüllung: "Das wollte ich in meiner bisherigen 23-jährigen Trainerlaufbahn beim SV Baiersbronn immer erleben. Und Svenja hat es geschafft." Zum richtigen Zeitpunkt sei eben die Form dagewesen, und die notwendige Coolness, so Faißt, der Svenja Würth schon trainierte, als sie noch Kind war.

Klaus Faißt: Weitere vielversprechende Talente im Verein

"Wir haben noch einige junge Sportler, die es schaffen können. Mit David Siegel und meinem Sohn Manuel haben wir noch weitere Weltcupstarter, die viel erreichen können", ist sich Klaus Faißt sicher. Ob es nun einen Boom in Sachen Skispringen geben wird, bleibt abzuwarten, aber sicher werde die Sportart dank der aktuellen Erfolge für die ganz Jungen attraktiver werden, hofft Faißt.

Bürgermeister Michael Ruf meldete sich aus dem Urlaub in Garmisch – zwar nicht direkt von der dortigen Schanzenanlage, aber umso begeisterter über den Erfolg für seine Heimatgemeinde. "Wir freuen uns natürlich riesig, dass es dieses Jahr nun verdient zum Titel gereicht hat, und gratulieren ganz herzlich", schreibt Ruf per E-Mail.

Die Verantwortlichen beim SV Baiersbronn haben schon mal im "Schaukelpferd" auf den Sieg angestoßen. Sie planen bereits eine Feier für die erfolgreichen WM-Starter Svenja Würth und Manuel Faißt.

Doch dafür müsste noch ein Termin gefunden werden, sagt Uwe Brechenmacher, der Abteilungsleiter Ski beim SV Baiersbronn. "Schon der sechste Platz im Einzel für Svenja war ein toller Erfolg, und auch der 17. Platz von Manuel Faißt ist eine Riesenleistung", betont er.

Die Goldmedaille setzt dem Ganzen die Krone auf. "Sie hat das Team mit nach vorne gebracht und hatte ihren Anteil an dem deutlichen Sieg des deutschen Mixedteams", sagt Brechenmacher über Svenja Wirth. "Darauf sind wir alle hier sehr stolz."

Gute Bedingungen mit den zwei Schanzen für junge Sportler

"Das ist eine Werbung für unseren Sport und unseren Ort, eine Bestätigung für unsere tolle Jugendarbeit und auch für die Möglichkeiten, die wir den jungen Sportlern durch unsere Schanzenanlagen im Bergergrund und auf dem Ruhestein bieten", betont Brechenmacher.

Am heutigen Donnerstag kehrt Svenja Würth nach Baiersbronn zurück. Sie wird dann erst mal mit ihrer Familie den Erfolg feiern.