Am Ruhestein wird mit Datum auf die erste Vollsperrungsphase hingewiesen. Foto: sb

Regierungspräsidium Karlsruhe: Sperrungshinweise sollen den örtlichen Verkehr entlasten.

Baiersbronn - Schilderwald in Baiersbronn: Jede Menge Umleitungshinweise gibt’s in der Feriengemeinde zurzeit wegen der Bauarbeiten auf der Bundesstraße 462. Eigentlich aufgestellt, um den örtlichen Verkehr zu entlasten, sorgen sie gerade im Ort für Ärger.

Überall sind sie in der Gemeinde zu finden, die Schilder, die da sagen: Der Weg auf der Bundesstraße 462 Richtung Rastatt zwischen Schönmünzach und Raumünzach ist dicht. So ist es aber gar nicht, abgesehen von zwei Wochenenden.

Von Bürgern und Gästen habe es deshalb Beschwerden gehagelt, so Ordnungsamtsleiter Roland Seefried. Die Beschilderung sei nur sinnvoll für die Wochenenden mit Vollsperrung. Deshalb hatte die Gemeinde mit einer Pressemitteilung reagiert (wir berichteten). Dort hieß es unter anderem, dass das Regierungspräsidium mehrfach gebeten wurde, die irreführende Beschilderung zu entfernen beziehungsweise richtigzustellen.

Beim Regierungspräsidium fühlt man sich zu Unrecht in die Ecke gestellt. "Wir haben ja jetzt die Ampelregelung, so sind beide Fahrtrichtungen befahrbar", so Pressesprecher Joachim Fischer. Das sei im Gegensatz zum ersten Bauabschnitt, als die Strecke nur in eine Fahrtrichtung befahrbar war, eine deutliche Verbesserung. Mit der Ampelregelung habe das Regierungspräsidium auf Hinweise aus der Region reagiert.

Die Schilder seien gedacht für den Schwerlast- und den überörtlichen Verkehr, um den örtlichen Verkehr zu entlasten, erklärt der Pressesprecher. Denn: Ampelregelung plus viel Verkehr bedeutet lange Staus. "Wenn sich der Verkehr zu lange aufstaut, bekommen wir ein Problem." Eines sei bei der Beschilderung allerdings inzwischen geändert worden: das Sackgassenschild, das sich jeweils ergänzend vor der Baustelle befunden habe, sei mittlerweile entfernt, weil das eventuell für die örtlichen Verkehrsteilnehmer verwirrend gewesen sein könnte.

So ganz kann Roland See-fried die Erklärungen aus Karlsruhe nun wieder nicht nachvollziehen. Als Bürger müsse man sich schon fragen, wieso Schilder angebracht würden, die der Interpretation bedürfen. Und zum Thema Ampelregelung: Es habe "einige Überzeugungsarbeit" gebraucht, um dem Regierungspräsidium klarzumachen, dass die Bundesstraße 462 nicht über Wochen hinweg voll gesperrt werden kann.

Kritik hin oder her: Bald ist es gelaufen. Und alle – ob überörtlicher oder örtlicher Verkehr – haben dann eine funkelnagelneue Fahrbahn. Doch zuvor gibt es an zwei Wochenende eine Vollsperrung. Dies sei notwendig, um die Asphaltdecke in einem Guss aufzubringen, das diene auch der Haltbarkeit, erklärt Fischer.

Vollsperrung an zwei Wochenenden

Die erste Vollsperrung zwischen Schönmünzach und Kirchbaumwasen – mit der auch die Ampelregelung endet – dauert von Freitag, 23. September, 19 Uhr, bis Montag, 26. September, 5 Uhr, die zweite zwischen Ortsmitte Kirschbaumwasen und Rau-münzach von Freitag, 30. September, 19 Uhr, bis spätestens Montag, 3. Oktober, um 5 Uhr. In der Zeit zwischen den beiden Terminen für die Vollsperrung, also vom 26. bis zum 30. September, würden auch die Sperrhinweise deaktiviert, sagt Fischer.

Vom 3. bis zum 7. Oktober stehen dann noch Tagesbaustellen für die Restbauarbeiten an.