Bei der Hauptversammlung der Schwarzwaldvereinsortsgruppe Mitteltal-Obertal wurden langjährige treue Vereinsmitglieder geehrt (von links): Tourismusdirektor Patrick Schreib, Willi Seid, Renate Seid, Manfred Wein, Erika Gaiser, Klaus Burkhardt, Hans Gaiser, Liesel Finkbeiner, Bürgermeister Michael Ruf, Bezirksvorsitzende Marlies Mohrlok, Horst Finkbeiner und Werner Hillmann, Vizepräsident des Schwarzwaldvereins Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Gründung einer gemeinsamen Schwarzwaldvereinsortsgruppe Oberes Murgtal kann in die Wege geleitet werden

Von Ursula Blaich

Baiersbronn-Mitteltal. Nach Baiersbronn und Klosterreichenbach stimmten auch die Mitglieder der Schwarzwaldvereinsortsgruppe Mitteltal-Obertal einer Fusion der drei Ortsgruppen zu. Die Gründung eines gemeinsamen Schwarzwaldvereins Oberes Murgtal kann in die Wege geleitet werden.

Praktisch an historischer Stätte, im Gasthaus Schwert in Mitteltal, wo vor 105 Jahren die Gründung des Schwarzwaldvereins Mitteltal-Obertal beschlossen worden war, hat man jetzt die Weichen in eine neue, zukunftsorientierte Richtung gestellt. 175 Mitglieder sind der Ortsgruppe angeschlossen.

Vorsitzender Willi Seid begrüßte zur Hauptversammlung neben den Mitgliedern auch Ehrenmitglied Hildegard Niethammer, den Vizepräsidenten des Schwarzwaldvereins, Werner Hillmann, die Bezirksvorsitzende des Bezirks Kniebis, Marlies Mohrlok, Bürgermeister Michael Ruf, Tourismusdirektor Patrick Schreib und einige Gemeinderäte.

In seinem Tätigkeitsbericht informierte Seid über die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr. Das Brunnenfest beim Ellbachbrunnen war wieder einer der Höhepunkte. Bei der Nationalparkeröffnung im Mai habe der Ortsverein einen Stand betreut und bei der Sternwanderung des Bezirks im Juli in der Schwarzwaldhalle ausgeholfen. Des Weiteren standen unter anderem Gespräche mit Gemeindevertretern und Vertretern der Ortsvereine Baiersbronn und Klosterreichenbach über die Möglichkeit einer Fusion an.

Wanderwartin Iris Schillinger berichtete von acht Wanderungen und einer Radtour. Dazu kamen unter anderem eine Wanderwoche in Südtirol und die Teilnahme an der Jubiläumswanderung "150 Jahre Schwarzwaldverein" auf dem Ruhestein. Iris Schillinger dankte allen Wanderführern für ihren Einsatz.

In seiner Funktion als Bezirkswegewart berichtete Willi Seid von vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit für das Wegenetz im Bezirk und für das der Baiersbronn Touristik. Die Wanderwegbetreuung im Nationalpark liege auch in Zukunft in den Händen des Schwarzwaldvereins, informierte er.

Als Fachfrau für die Öffentlichkeitsarbeit und Schriftführerin gab Renate Seid Auskunft über die Termine im vergangenen Jahr. Hildegard Niethammer erzählte als Fachfrau für Heimatpflege von ihren Nachforschungen und informierte darüber, dass die Bänke der Dresdner Frauenkirche aus Schwarzwälder Weißtannenholz gefertigt wurden. Kassierer Horst Finkbeiner berichtete von einem Plus auf dem Vereinskonto.

Auch langjährige Mitglieder wurden geehrt. Seit 50 Jahren ist Klaus-Erich Zimmermann Mitglied in der Ortsgruppe. Für 40 Jahre wurde Karola Gaiser geehrt. Für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten Klaus Burkhardt, Erika Christein, Liesel Finkbeiner, Horst Finkbeiner, Renate Finkbeiner, Karl Finkbeiner, Erika Gaiser, Emil Glaser, Hans Gaiser, Gabriele Iven, Harald-Henning Iven, Karl-Hermann Mathieu und Manfred Wein das Silberne Abzeichen und eine Urkunde.

Nach dem einstimmigen Ja zur Fusion beglückwünschte Bürgermeister Michael Ruf die Ortsgruppe und hob die Bedeutung des Schwarzwaldvereins hervor. Nicht nur Wandern, sondern auch Naturschutz, Heimatpflege und die Pflege und Beschilderung der Wege habe sich der Verein zur Aufgabe gemacht. "Sie sind für uns ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Wanderhimmels", sagte er. "500 Kilometer Wanderwege sprechen für sich." Ruf dankte der Ortsgruppe für ihren ehrenamtlichen Einsatz und die Bereicherung des kulturellen Lebens in der Gemeinde. Willi Seid erklärte, es sei ihm ein wichtiges Anliegen gewesen, dass die beiden Ortsgruppen Baiersbronn und Klosterreichenbach nicht aufgelöst werden; die Verschmelzung sei eine riesige Chance, ein gemeinsamer Aufbruch zu neuen Wegen.

Auch Werner Hillmann, Vizepräsident des Schwarzwaldvereins, freute sich über den Mut der Ortsvereine, einen gemeinsamen Neuanfang zu wagen. Es sei sicher die richtige Entscheidung gewesen und ein historischer Tag; das Präsidium stehe voll dahinter, sagte er. Die Entscheidung zeige, dass die Ortsvereine beweglich seien für neue zukunftsträchtige Modelle wie die Fusion. Über die weiteren Schritte und bürokratischen Anforderungen informierte Marlies Mohrlok die Versammlung.