Freuen sich über die neue Fischtreppe (von links): Emil Vogt vom Landratsamt Freudenstadt, Erhard und Adelheid Barth, Claudia Berger vom Planungsbüro EnBWAG und Ortsvorsteher Karlheinz Nestle Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Projekt mit Vorbildcharakter: Fischtreppe in Klosterreichenbach eingeweiht / Lange Planungs- und kurze Bauzeit

Von Monika Braun

Baiersbronn-Klosterreichenbach. Nach rund dreimonatiger Bauzeit wurde die Fischtreppe am Stauwehr des Wasserkraftwerks Erle in Klosterreichenbach feierlich eingeweiht und in Betrieb genommen.

In seiner Begrüßungsrede dankte Erhard Barth allen beteiligten Ämtern, Planern und Baufirmen, die die rund drei Monate dauernde Baumaßnahme begleitet hatten. Besonders dankte er Claudia Berger, die mit der Planung der gesamten Anlage beauftragt war und sie bis zur Fertigstellung kompetent betreut hatte.

Nach einer langen Planungsphase hatten sich Adelheid und Erhard Barth zum Bau des vorgeschriebenen Fischauf- und Fischabstiegs samt Fischschutz durch einen Horizontalrechen entschieden. "Mit dieser Baumaßnahme wurden alle Forderungen des geltenden EU Rechts und des Wasserhaushaltsgesetzes erfüllt. Dadurch wurde die Murg an dieser Stelle ökologisch deutlich verbessert", sagte Erhard Barth.

Die Fischtreppe sei eine der ersten Anlagen in der Gesamtgemeinde, die diese Vorgaben erfülle. Nach einem kurzen Rückblick auf den wegen des schlechten Wetters in den Sommermonaten nicht immer reibungslosen Bauverlauf wünschte Barth den Anglern eine Vielzahl an flussaufwärts wandernden Fischen. Letztere müssten auf der Hut sein, sagte Barth, "denn die neu erbaute Fischtreppe ist ein wahres Paradies für die Fischreiher". Was die Ansiedelung des Lachses anbelangt, sei er sehr gespannt, "ob ich das noch erleben darf".

Ortsvorsteher Karlheinz Nestle freute sich über eine weitere erfolgreich fertiggestellte Baumaßnahme in Klosterreichenbach, gab allerdings zu bedenken: Die Anlage funktioniere nur, wenn die Murg genügend Wasser führt. "Ich wünsche gute Stromerzeugung mit einem guten Ergebnis", betonte der Ortsvorsteher.

Emil Vogt, Hauptamtsleiter für Wasserwirtschaft und Bodenschutz beim Landratsamt Freudenstadt, sprach von einem erfreulichen Termin. Die Anlage sei ein gutes Beispiel für die Umsetzung der von Brüssel geforderten Kriterien. "Der Landkreis Freudenstadt ist auf einem guten Weg in Sachen Umsetzung der EU-Richtlinien. Diese Anlage in Klosterreichenbach ist ein Beispiel das Vorbildcharakter hat", lobte Vogt.