Am 2. September wird der Neubau der Firma Müller-Mitteltal eingeweiht. Das Unternehmen investierte rund zwei Millionen Euro. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Neubau: Halle wird im September eingeweiht / Firma Müller-Mitteltal will Export ausbauen / Qualitätsfahrzeuge weltweit zu finden

Mehr als 60 000 Anhänger hat die Firma Karl Müller GmbH & Co. KG aus Mitteltal seit ihrer Gründung im Jahr 1929 bereits verkauft. So hat sie sich zum führenden Unternehmen in der Anhänger-Industrie gemausert.

Baiersbronn/Mitteltal. Das unter dem Namen "Müller-Mitteltal" bekannte Traditionsunternehmen produziert auf einer rund 35 000 Quadratmeter großen Fläche jährlich etwa 1200 Anhänger und liefert diese in alle Teile der Erde. Das Familienunternehmen wird von Oliver und Natascha Hartleitner geführt. Seniorchef Peter Hartleitner steht den beiden noch unterstützend zur Seite. 160 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen derzeit.

"Wir haben rund zwei Millionen Euro in den Neubau unserer 1100 Quadratmeter großen neuen Halle investiert. Dies ist ein weiteres Bekenntnis zum Standort in Mitteltal und der nächste Schritt in die richtige Richtung", betont Geschäftsführer Oliver Hartleitner voller Stolz.

Das Hauptabsatzgebiet der produzierten Anhänger liegt nach wie vor in Deutschland und in den angrenzenden Nachbarländern, doch auch auf den Fidschi Inseln oder in Japan fahren die Qualitätsfahrzeuge "made im Schwarzwald".

Viel Wert liegt auf heimischer Fertigung

Auf die heimische Fertigung wird in der Firma besonders viel Wert gelegt. Die verarbeiteten Teile stammen zu 90 Prozent aus dem eigenen Werk. Eine Rahmenfertigung in Billiglohn-Ländern kommt für das Unternehmen nicht in Frage.

"Wir bilden auch selbst aus und übernehmen sehr viele unserer Lehrlinge", betont Oliver Hartleitner, der auch darin die Zukunft des Unternehmens sieht.

Weitere Investitionen in moderne Blech-Laser und andere Maschinen wurden bereits getätigt und sollen auch in Zukunft einen hochwertigen Fahrzeuganhängerbau garantieren.

Nachdem Firmengründer Karl Müller mit der Übernahme der väterlichen Schmiede den Grundstein für das heute weltweit agierende Unternehmen legte, war es in den 50er-Jahren zunächst die Unimog-Anhängerproduktion, die erste große Erfolge brachte. "Mit dem Bau der Tandem-Anhänger erfolgte der nächste große Schritt in die Weiterentwicklung des Betriebs", blickt Oliver Hartleitner zurück. Ein Tandem-Anhänger hat zwei Achsen, die weniger als einen Meter voneinander entfernt sind. Diese Anhänger gelten in Deutschland als einachsig.

Jährliche Produktion auf 1500 Stück steigern

I n d iesem Jahr wurde auf der Fachmesse Bauma in München der 60 000. Anhänger aus der Mitteltaler-Produktion ausgestellt.

Auch für die Zukunft hat die Geschäftsführung ehrgeizige Ziele. "Wir möchten den Export ausbauen und jährlich die Produktion auf 1500 Anhänger steigern", erklärt Geschäftsführer Hartleitner, der damit eine Steigerung von 25 Prozent anstrebt. Er sagt: "Wir haben für vier Fahrzeugkategorien die europäische Zulassung und können damit speziell den Export entsprechend ausbauen. Dies ist unser Ziel für die kommenden fünf Jahre."

Zuerst wird aber der Neubau der neuen Halle gebührend eingeweiht. Dazu wird am Freitag, 2. September, für alle Mitarbeiter ein Einweihungsfest stattfinden. "Wir haben qualifizierte und motivierte Mitarbeiter und möchten uns mit diesem Fest bei ihnen bedanken", betont Oliver Hartleitner.