Rund 130 Fahrer gingen bei der zweiten Auflage des Baiersbronner Citycross ins Rennen. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Sport: Auch zweite Auflage des Citycross ein voller Erfolg / Hobbyfahrer und hochklassige Teilnehmer am Start

Auf dem Baiersbronner Rosenplatz, wo noch vor zwei Wochen die schmucken Oldtimer der Baiersbronn Classic ihre Startaufstellung einnahmen, standen diesmal die Radsportler in Startposition – beim Baiersbronner Citycross.

Baiersbronn. Zum zweiten Mal fand das Citycross-Rennen auf und rund um den Rosenplatz statt, und wieder waren zahlreiche Teilnehmer, unter ihnen einige der besten Crossfahrer Deutschlands, am Start. Die Veranstaltung mit rund 130 Fahrern und Fahrerinnen zog zahlreiche Zuschauer an. Ob Amateurrennen oder sportlich hochkarätige Elite-Rennen – die Teilnehmer wurden angefeuert und mit Beifall bedacht.

Die Strecke, bei der es auch über das so genannte E-Bühl-Areal ging, hatte es in sich. Das Querfeldein, auch Radquer oder Cyclocross genannt, ist eine hochdynamische Radsportdisziplin, bei der es auf Kondition, fahrerisches Können und Kampfgeist ankommt. Marcus Bangert, begeisterter Querfeldeinsportler und Teilnehmer, hatte diesmal die gesamte Veranstaltung organisiert und freute sich über die zweite erfolgreiche Auflage.

Auf einer 1,6 Kilometer langen und anspruchsvollen Strecke ging es über den Rosenplatz und die angrenzende Freifläche. "Wir haben die gleiche Strecke wie im vergangenen Jahr ausgesteckt, nur der ›Run up‹, dort, wo es steil bergauf geht, ist in diesem Jahr noch etwas steiler als letztes Jahr", so Bangert. Das sei auch der eigentliche Knackpunkt der Strecke, denn gerade die letzten Runden würden am Berg besonders hart.

Sportler treten in neun Kategorien an

In insgesamt neun Kategorien zeigten Hobbyfahrer und Radprofis ihr Können. Gut überschaubar war der Kurs angelegt, und so erlebten die Zuschauer hautnah, wie die Radfahrer die vielen Runden meisterten und die eigens angelegte Hindernisse überwanden. Pfeilschnell schossen die Radler an der Menschenmenge vorbei, sodass Zuschauer und Kampfrichter aufmerksam beobachten mussten. Stürze und Hautabschürfungen konnten die Radler nicht am Weitermachen hindern. Gekämpft wurde bis zum letzten Pedaltritt. Das spezielle Querfeldeinrad, ein modifiziertes Rennrad, kann von den Fahrern schnell beschleunigt und leicht über die Hindernisse gehoben werden. Baumstämme und Rampen waren in den Kurs eingebaut worden. Sie wurden von den Teilnehmern je nach Können einfach übersprungen, oder das Rad wurde geschultert, um das entsprechende Hindernis zu überwinden. Während bei den Profis die Ausrüstung und das Material stimmten, mussten sich die Hobbyfahrer mit ihren "Alltagsfahrrädern" abmühen. Zu kämpfen hatten alle beim eingebauten Steilhang, der es in sich hatte. Ihn fahrend zu bewältigen, war kaum möglich. Bei den Hobbyrennen waren auch einige Starter der Baiersbronner Vereine dabei, die sich tapfer über die Distanz wagten.

Eine tolle Zuschauerkulisse gab es im letzten Rennen, bei dem Lokalmatador Marcus Bangert auf die Strecke ging und von den vielen Zuschauern entsprechend angefeuert wurde. In der sogenannten Herren-Elite konnte er sich am Ende um einen Platz im Vergleich zum Vorjahr verbessern und landete auf einem guten fünften Platz – auch aufgrund seines Sturzpechs kurz vor Ende des einstündigen Rennens.

"Das Event hier hat einfach schon einen gewissen Stellenwert, und nach der erfolgreichen Premiere sind bis auf einen verletzten Titelverteidiger wieder alle Sieger und Siegerinnen des vergangenen Jahres am Start", freute sich Organisator Bangert. Er zog eine positive Bilanz und dankte der Gemeinde und der Baiersbronn Touristik für ihre unterstützende Mitwirkung. Tourismusdirektor Patrick Schreib und Bürgermeister Michael Ruf waren als Zuschauer an der Strecke. Sprecher der Veranstaltung war Andreas Mohn, ein Mitglied der Mountainbike-Gruppe. Er hatte angesichts der vielen Starter und der spannenden Rennverläufe einiges zu tun und meisterte die Aufgabe hervorragend.

Um das Rennen auch bildlich festzuhalten, war Max Günter mit Spezialkamera und Drohne unterwegs und filmte und fotografierte viele interessante Details. Einen besonderen Dank sprach Bangert den vielen Helfern aus, die aus der Mountainbikegruppe des TV Baiersbronn kamen, aber auch aus den anderen Abteilungen des Vereins. Ein Dank ging auch an den Eigentümer der Wiese, der das Grundstück zur Verfügung gestellt hatte. Eine weitere Auflage des Citycross soll es im nächsten Jahr geben.