Im Gespräch (von links): Hilde (Susanne Gaiser), die Pfarrköchin (Stephanie Klumpp) und Agnes (Christiane Forstreuter). Fotos: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Lustspiel: DLRG-Theatergruppe läuft bei Jahresfeier in der Reichenbachhalle zu Hochform auf

Als Renner präsentierte sich die Jahresfeier der DLRG-Ortsgruppe Klosterreichenbach. In der voll besetzten Reichenbachhalle lief die Theatertruppe der Ortsgruppe mit dem Stück "Alles nur Theater" von Erich Koch zu Hochform auf. Die Darsteller wurden mit Applaus überschüttet.

Baiersbronn-Klosterreichenbach. Vorsitzender Reiner Gaiser freute sich über ein volles Haus. Sein besonderer Gruß ging an Ortsvorsteher Karlheinz Nestle und DLRG-Bezirksvorsitzenden Bernhard Traub. Vor der Aufführung und in den Pausen konnten sich die Besucher mit Leckereien stärken. Auch ein Schätzspiel wurde geboten. Gaiser dankte allen Helfern, die bei der Jahresfeier mitwirkten.

Regie führte Claudia Schmidt. Im großen Sessel vor der Bühne wirkte sie als Souffleuse. Doch ihr Einsatz war nur selten gefragt, da die Darsteller textsicher waren. Seit November hatten sie für die Aufführung geübt.

Der humorige Drei-Akter spielt in einem chaotischen Bauernhaus – das heimelige Wohnzimmer ausgestattet mit Hirschgeweih und dem Denkspruch "O’ Heiliger St. Florian beschütz mein Haus, zent andre ah". Bauer Alfons (Jürgen Rittner) betritt im weißen Nachthemd die Bühne. Im Haus gilt er als trinkfest und arbeitsscheu. Abschätzig wird der verkaterte Bauer von seiner Schwägerin Hilde (Susanne Gaiser) begrüßt. Ein richtiges Gewitter gibt es, als Alfons an der Eingangstür mit Ehefrau Agnes (Christiane Forstreuter) kollidiert. Nachttopf und Holzscheite fliegen durch die Luft, erste Lacher schallen durch den Saal. Nach einer Nacht des Grauens berichtet Alfons seiner Bäuerin, dass der Gemeinderat beschlossen hat, dass zur Belebung im Dorf ein Theaterstück aufgeführt werden soll. "Die Schöne und das Biest" soll es sein. Hauptrolle und Regie will Alfons selbst übernehmen. Als Partnerin wünscht er sich die attraktive Kellnerin der Dorfwirtschaft – um mit ihr anzubandeln.

Außerdem will Alfons seine Schwägerin Hilde, die immer seine Frau aufhetzt, aus dem Haus haben. So gibt er mit seinem besten Freund Heinz (Klaus Thomas), seit drei Jahren Witwer, in der Zeitung eine Annonce auf. Dumm nur, dass er im selben Inserat Kuh Hilde zum Verkauf anbietet. Daraus entwickeln sich jede Menge Turbulenzen. Altwarenhändler Franz (Derk Wittnebel) liest das Inserat und will Hilde kennenlernen. Bauer Heinz ist dagegen überzeugt, dass Franz die Kuh kaufen will. Ehefrau Agnes kommt derweil ihrem lieben Gatten mit seinen Absichten auf die Schliche.

Mit ihrer ausgeflippten Tochter Eva (Claudia Fahrner), die schon allein durch ihr pinkfarbenes Haar ein echter Farbtupfer ist, will sie den Auftritt der Kellnerin verhindern. Als echtes Muttersöhnchen erscheint der Student Hans (Martin Haist) im altbackenen Anzug seines Vaters. Als Gewissen des Dorfs hat Pfarrköchin (Stephanie Klumpp) auf der Bühne stets das letzte Wort. Die Situation eskaliert. Der Altwarenhändler und die Pfarrköchin werden von Heinz mit dem Nachttopf außer Gefecht gesetzt. Doch zum Schluss haben sich alle wieder lieb. Heinz kommt mit Hilde zusammen. Franz verliebt sich in die Pfarrköchin. Eva und Hans werden ein Paar und kommen in neuem Outfit daher. Und schmollend spurt Alfons nun seiner Agnes.

Beste Arbeit in der Maske lieferte Friseurin Evi Dietrich ab. So traten die Akteure mal in derber Bauernkleidung auf, aber ebenso in eleganter Kleidung. Auch in den Verwandlungsrollen brillierten die Darsteller.

Am Samstag, 22. April, ab 19.30 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) gibt es eine weitere Aufführung des Stücks – im Kurhaus Schönmünzach.