Letztlich stellte sich heraus, dass ein ICE beim Tod des Mannes in Feuerbach im Spiel gewesen war. Foto: dpa

Der Mann, der am Donnerstag vom Sog eines Zuges erfasst wurde und bei dem Unglück in Stuttgart-Feuerbach ums Leben kam, wurde von einem ICE erfasst. Das ergaben die Ermittlungen.

Stuttgart - Der Zug, dessen Sog in Stuttgart einen Mann in den Tod gerissen hat, ist gefunden. Es sei ein ICE gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Lokführer den Mann auf den Gleisen nicht bemerkt hatte: „Bei einer hohen Geschwindigkeit und Dunkelheit kann das gut möglich sein.“

Der 26-Jährige war am Donnerstagmorgen gegen 3.20 Uhr mit einem 31 Jahre alten Begleiter vom Bahnhof Feuerbach nach Zuffenhausen unterwegs gewesen, als ihnen der Zug entgegenkam. Der ICE riss den jüngeren Mann zu Boden. Er verletzte sich dabei tödlich. Der Zug fuhr weiter. Weil um diese Zeit auch etliche Güterzüge auf der Strecke unterwegs waren, konnte zunächst nicht geklärt werden, durch welche Bahn der Mann mitgerissen worden war. Weitere Einzelheiten zu dem ICE wusste der Sprecher nicht.

Der 31-Jährige wurde nach dem Vorfall von den Beamten vernommen; was er sagte, war auch am Samstag weiter unbekannt. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an. Durch den Unfall war der S-Bahn-, Regional- und Fernverkehr in der Landeshauptstadt gestört. Nach Angaben der Deutschen Bahn waren etwa 91 Züge betroffen.

Vorfälle dieser Art kommen laut Polizei immer wieder vor: „Es passiert ab und zu, dass der Sog eines Zuges jemanden mitzieht, auch auf dem Bahnsteig. Die Menschen rechnen nicht mit sowas.“ Es sei deshalb wichtig, auf die Markierungen zu achten und Abstand zu halten.