Das Satire-Magazin Charlie Hebdo erfreut sich weiterhin großer Nachfrage. Foto: www.7aktuell.de |

In Baden-Württemberg gab es am Freitag wieder Hefte des Satire-Magazins Charlie Hebdo. Vielerorts waren die Ausgaben schnell vergriffen.

Stuttgart - „Charlie Hebdo“ ist im Südwesten wieder im Handel - und der Ansturm ist erneut groß. Von der ersten Ausgabe des französischen Satiremagazins nach den Pariser Terroranschlägen vergangene Woche gab es nur wenige Exemplare in Baden-Württemberg. Am Freitag haben Zeitschriftenhändler im Südwesten Tausende neue Exemplare bekommen. „Wir gehen davon aus, dass wir alle 1600 Exemplare komplett verkaufen“, sagte der Vertriebsleiter der Süddeutschen Zeitungszentrale (SZZ), Walter Haak, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die SZZ beliefert rund 500 Einzelhändler im Großraum Stuttgart.

Kunden seien nach wie vor sehr an der Ausgabe mit dem weinenden Propheten Mohammed auf der Titelseite interessiert: Ein Zeitungsladen im Stuttgarter Zentrum habe am Freitagmorgen innerhalb von zwei Stunden rund 30 Exemplare verkauft - für ein Wochenmagazin auf Französisch sehr außergewöhnlich, sagte Haak. Wegen der hohen Nachfrage habe die SZZ in ihren eigenen Verkaufsstellen den Verkauf des Satireblatts auf ein Exemplar pro Kunde beschränkt - auch um zu vermeiden, dass „Sammler und Jäger“ das Magazin auf Internetplattformen weiterverkaufen.

Rund 50 000 „Charlie Hebdo“-Ausgaben sind bundesweit zur Auslieferung vorgesehen, wie der Deutsche Pressevertrieb (DPV) bei Gruner + Jahr in Hamburg mitteilte. In Frankreich war die Gesamtauflage des Magazins auf sieben Millionen Exemplare erhöht worden.