Digitales Fernsehen findet in Baden-Württemberg immer mehr Zuspruch. Foto: dpa

Im Südwesten steigt die Zahl der Kabelhaushalte, die digitales Fernsehen beziehen deutlich an. Innerhalb von einem Jahr sei die Quote um elf Prozent gestiegen.

Stuttgart - Fast 70 Prozent der Kabelhaushalte in Baden-Württemberg nutzen das digitale Fernsehen. Damit weist der Südwesten die höchste Digitalisierungsquote im Bundesvergleich auf, sagte der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation, Thomas Langheinrich, am Montag in Stuttgart. „Innerhalb von einem Jahr ist die digitale Nutzung im Kabel um über 11 Prozent angestiegen, so wie in keinem anderen Bundesland.“ Das geht aus den regionalisierten Zahlen des Digitalisierungsberichts der Medienanstalten hervor.

Die Nutzung des Kabels für den TV-Empfang geht laut Langheinrich weiter zurück und erreicht mit 52,1 Prozent der Haushalte in Baden-Württemberg ihren tiefsten Wert. Das entspricht einem Minus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Damit sehen hier zwar überdurchschnittlich viele Haushalte nach wie vor über das Kabel ihr Fernsehprogramm, der Satellit holt aber kontinuierlich auf.“ Er erreiche mit 44,0 Prozent einen neuen Bestwert im Südwesten, ein Plus von drei Prozent.

Das digitale Antennenfernsehen brach im Jahresvergleich um fast 3 Prozent ein und erreichte nur noch 3,7 Prozent der Haushalte in Baden-Württemberg, wie die LfK mitteilte. Das sei nicht nur der absolute Tiefstwert, sondern bedeute auch im Bundesvergleich den letzten Platz. Der Grund hierfür sei, dass im vergangenen Jahr viele DVB-T-Zuschauer vom digitalen Antennenfernsehen zum Satelliten gewechselt seien.