Fast hätte man die Aufführung der "Missa in honorem Dei" als Popmesse bezeichnen können, denn der Kirchenchor St. Elisabeth Pforzheim gestaltete. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert des Kirchenchors St. Elisabeth Pforzheim

Bad Wildbad (cht). Solch anhaltenden und begeisterten Beifall hat man in der katholischen Kirche St. Bonifatius in Bad Wildbad sicher lange nicht gehört wie nach dem Konzert des Kirchenchors St. Elisabeth Pforzheim.

Dies lag vor allem an der "Missa in honorem Dei" (Messe zur Ehre Gottes), komponiert vom Chorleiter Sergej Klein, und im vorigen Jahr in Pforzheim mit großem Erfolg uraufgeführt. Eingeleitet wurde das Chorkonzert unter der Leitung von Klein nach der Begrüßung durch Dietmar Jansen mit Dietrich Bonhoeffers Choral "Von guten Mächten," was von den knapp 40 Sängern klangrein und gefällig interpretiert wurde.

Mit Gounauds "Laudate Dominum" wurde der erste Programmteil abgerundet.

Dietmar Jansen leitete den zweiten Teil ein, den Schwerpunkt des Konzerts, mit Erläuterungen zu Kleins Komposition "Missa in honorem Dei" und das nachfolgende "Halleluja." Es ist eine ungewöhnliche Bearbeitung, wobei der Komponist viele Möglichkeiten nutzt, so am Computer komponierte und gespielte Musik. Meditative Klänge und synkopische Rhythmen fließen dabei ebenfalls ein, man meint, Rap zu hören oder Discosound, wobei natürlich die Sänger besonders gefordert sind. Die Instrumentalbegleitung wurde während der Aufführung der Messe per Computer eingespielt, wobei Jürgen Schilling von GoodSound entsprechend den Anweisungen des Komponisten und Dirigenten Klein zuständig war.

Bereits das "Gloria" beginnt mit klaren Rhythmen, die in mächtige E-Klänge übergehen. Beim "Credo" eröffnen die Männerstimmen – und, deutlich sichtbar, kommt der Chor auch in körperliche Bewegung. Im "Kyrie" werden die Rufe um Erbarmen durch gesprochene Psalmen (Dietmar Jansen) und die Antwortrufe des Chores besonders betont. Dann folgt Gesang und Keyboard im "Sanctus". Beim "Benedictus" ist dem Gesang wiederum der Rhythmus unterlegt, was für Sängerinnen und Sänger höchste Konzentration erfordert.

Einen besonderen Part haben während der gesamten Messe die beiden Sopranstimmen von Karin Schott und Beatrice Fuhr-Herz, die vor allem in den Höhen brillieren und sich hervorragend in den Chorgesang einfügen.