Erwin Seyfried Foto: Barth Foto: Schwarzwälder-Bote

Erwin Seyfried aus Calmbach verstorben

Bad Wildbad-Calmbach. Im 92. Lebensjahr ist Erwin Seyfried am 12. August in Calmbach verstorben.

Zeitlebens trat er für die friedliche Entwicklung des Staates ein, denn sein Leben war geprägt von dem seiner Familie auferlegten großen Blutzoll im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Sein Onkel Hermann Seyfried, Jahrgang 1895, ist im Ersten Weltkrieg in Frankreich gefallen. Aus dem Zweiten Weltkrieg sind seine drei Brüder Hans, Max und Eugen nicht mehr heimgekehrt. Das renommierte Baugeschäft Christian Seyfried musste danach aufgegeben werden. Nur Erwin Seyfried konnte 1948, nach vier Jahren in sowjetischer Gefangenschaft, schwer verletzt heimkehren. Seine Berufslaufbahn konnte er in der Firma Alfred Gauthier fortsetzen.

"Für meine Heimatforschung war er ein wertvoller Informant und treuer Leser", so der Calmbacher Heimatforscher Fritz Barth. "Für die neue Dokumentation ›Calmbach im Ersten Weltkrieg 1914–1918 – Die Ausmarschierten und was im Ort geschah‹ hat mir Erwin Seyfried ebenfalls reiches Quellenmaterial zur Verfügung gestellt. Leider wurde das druckfertige Manuskript erst nach seinem Ableben fertig und konnte ihm nicht mehr vorgelegt werden. Es verbleibt mir, ihm herzlich für seine Mithilfe zu danken."