Zu lange Wartezeiten vor der geschlossenen Bahnschranke in Calmbach wurden bei der Bürgerversammlung deutlich kritisiert. Foto: Ziegelbauer

Calmbacher bringen bei Bürgerversammlung Probleme zur Sprache. Anker-Kreuzung brennt unter den Nägeln.

Bad Wildbad-Calmbach - Fast so lange wie die knapp 50-minütige Redezeit von Bürgermeister Klaus Mack bei der Bürgerversammlung in der Aula der Calmbacher "Fünf-Täler-Schule" hat die Beantwortung von Fragen gedauert.

Den Anfang machte die ehemalige Stadträtin Johanna Rau. Sie bedauerte die Schließung der Calmbacher Minigolfanlage. Diese diene nicht nur der Freizeit, sondern auch der Kommunikation. Ein weiterer Punkt war die Zukunft der Kreisverkehrsanlage an der Anker-Kreuzung. Wenn der Kreisel bleibe, müsse er umgebaut werden, war vom Bürgermeister zu hören. Kritik gab es am schlechten Zustand der Wildbader Straße in Calmbach. Ein Bürger bemängelte den defekten Brunnen auf dem Calmbacher Friedhof. Damit seien Besucher gezwungen, bei der Pflege der Grabbepflanzung weitere Wege zurückzulegen.

Ein weiterer Hinweis befasste sich mit einer Einleitung in die Kleinenz in der Nähe der Fußgängerbrücke zur Meisternsiedlung. Dieter Neher wünschte sich eine Verkürzung der Wartezeiten vor der Stadtbahn-Schrankenanlage am Eiberg. Dort würden sich Rückstaus bis in die Wildbader Straße bilden. Im Übrigen regte er die Aufstellung eines Verkehrsspiegels an der Einfahrt von der Richard-Wagner-Straße in die Wildbader Straße an, weil die freie Sicht in Richtung Wildbad zuweilen durch parkende Fahrzeuge beeinträchtigt werde. Die Verkürzung der Wartezeit an der Schrankenanlage sei nach Beurteilung der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft nicht möglich, sagte Mack.

Ob es wieder einen Fußgängerüberweg über die Häberlenstraße bei der Einmündung in die Kleinenztalstraße geben werde, wollte ein Bürger wissen. "Wir streiten mit dem Landratsamt Calw darüber", antwortete der Bürgermeister. Die Tendenz gehe dahin, Querungshilfen den Zebrastreifen vorzuziehen.

Gefordert wurde eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf weniger als 50 Kilometer pro Stunde auf der Höfener Straße und auf der Kleinenztalstraße. Die Voraussetzung dazu sei ein rechtlicher Grund, antwortete Mack. Eine Entscheidungshilfe könne der Lärmschutzaktionsplan bringen, für den kürzlich der Verkehr gezählt worden sei. Zu hohe Geschwindigkeiten würden auf der Jahnstraße gefahren, beklagte ein Bürger und regte elektronische Geschwindigkeitsmessungen an.

Die Frage nach einer stärkeren Nutzung der Wasserkraft innerorts kam von einem weiteren Bürger. Solche Anlagen könnten zu Lärmschutzproblemen führen, meinte Mack. Die Beobachtung eines Mannes über zunehmenden Verkehr auf der Richard-Wagner-Straße mit größeren Fahrzeugen sah der Bürgermeister unter dem Thema derzeit laufender Studien eines Verkehrsplanungsbüros. Der Verlauf von Radwegen werde im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes geprüft, erfuhren die Zuhörer.