Hoch hinaus ging’s beim Bungee-Trampolin. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Kindertag: Buntes Programm im Kurpark

Auch wenn die Enzbeleuchtung aus Witterungsgründen nur in sehr abgespeckter Form umgesetzt wurde, beim Kindertag am darauf folgenden Tag spielte, zumindest bis in den Spätnachmittag, das Wetter mit.

Bad Wildbad. Und die Kinder kamen, ganze Familien mit Großeltern und Freunden. Es herrschte ein reges und buntes Treiben, und nicht nur der Nachwuchs strahlte über das abwechslungsreiche Angebot, sondern auch die Erwachsenen freuten sich.

Eine Nieferner Spielfest-Agentur hat sich für die Ausstattung und Betreuung des Kinderbereichs bei Veranstaltungen spezialisiert und bot im Bad Wildbader Kurpark eine bunte Auswahl an Spielgeräten für alle Altersstufen an.

Vor der Ladenzeile am Eingang zum Kurpark war ein bunter Bobby-Car Park aufgebaut, auf dem die Jüngsten vergnügt und voller Leidenschaft mit ihren Autos kreuz und quer im abgesperrten Bereich fuhren. Dabei kam es manchmal auch zu einem Zusammenstoß. Aber Tränen gab’s keine.

Gleich mehrere Hüpfburgen waren aufgebaut, eine auf der Terrasse des Trinkhallen-Restaurants, zwei weitere, unterschiedlich große, auf der Wiese beim Steubenbrunnen. Dort beim Bungee-Trampolin standen auch die Erwachsenen Schlange, um selbst das Bungee-Springen zu erproben. Zuerst wurde jeder gewogen, damit die Einstellung der dehnbaren Tragseile stimmig gemacht werden konnte. Manche wagten mit den Bungees eine Rolle vor- oder rückwärts. Gleich daneben war der Bungee-Run, bei dem man, vom Gummiseil festgehalten und bisweilen zurückgeschleudert, versuchen musste, den Gegner beim Platzieren von Gegenständen zu übertreffen.

Höchst vergnüglich war die Rollenrutsche mit Bobby-Car-Schlitten und Transportkisten. Jedes Kind hatte seinen Spaß daran. Auch ein von Hand gedrehtes kleines Karussell machte Spaß. Wer nicht laufen wollte, konnte in einem der drei Wagen des bayrisch-blauen Inn-Salzach-Express‘ vom Kurparkeingang bis zum Steubenbrunnen fahren. Das Zügle war fast immer voll besetzt.

Kletterwand beliebt

Daneben gab es eine Reihe weiterer Angebote von Bad Wildbader Gruppierungen: sehr beliebt war die Kletterwand der Skizunft, wo man gut gesichert bis in acht Meter Höhe klettern konnte, um dort mit dem Schellen einer lauten Glocke zu beweisen, dass man es geschafft hat. Die Pfadfindergruppe der Adventjugend mit dem für Wildbad typischen Namen "Wildschweine" boten einen Barfußpfad an und bastelten mit den Kindern ein Tic-Tac-Toe-Spiel mit Transportsäckchen. Die Spielsteine, im wahren Sinne des Wortes, mussten zuerst selbst bemalt werden, zweimal drei Stück in unterschiedlichen Farben.

Wer vom Zauberer, der mal hier, mal dort seine verblüffenden Kunststückchen zeigte, überrascht wurde, der staunte auch über die über drei Meter hohe Stelzenfrau, zwischen deren Beinen vor allem die Kinder durchgehen konnten. In Mauris Comicschule wurde den Kindern gezeigt, wie man ganz einfache Comicfiguren selbst malen kann – aber auch hier bewies der alte Spruch wieder: "Nur Übung macht den Meister".

Das war bei den Freunden und Förderern der Wilhelmschule ein bisschen anders: hier konnte man kleine Wolltiere selbst basteln. Wer wollte, ließ sich die Fingernägel färben oder glitzernd bekleben – übrigens nicht nur die jungen Damen. Gleichzeitig sammelt dieser Förderverein für ein geplantes Freiluft-Klassenzimmer, das im kleinen Pausenhof der Wilhelmschule entstehen soll.

Die Schützen hatten wieder ihren Schießwagen mitgebracht. Per Luftgewehr konnte man dort bunte Papierblumen mit gelungenen Treffern ergattern. Der Förderverein Pusteblume lud zu einer Mini-Olympiade ein, während die TSV-Jugend T-Shirts und kleine Kissenbezüge bereithielt, die man mit seinem Wunschfoto verschönern konnte. Ein Drucker machte dies möglich. Gleichzeitig warben die jungen Damen für "Sport – aber alkoholfrei!". Am Kurparkeingang hatte die Bad Wildbader Feuerwehr zwei Löschgruppenfahrzeuge, einen Rüstwagen und die bis zu 30 Meter Höhe ausfahrbare Drehleiter aufgestellt, während die Kinder mit einem Tanklöschfahrzeug eine "Stadtrunde" fahren durften. Übrigens sind derzeit 86 Kinder zwischen acht und 17 Jahren bei der Jugendfeuerwehr. Einige von ihnen zeigten voller Stolz die Ausstattung der Fahrzeuge.

Natürlich machen solche Spieltage Hunger und Durst. Es gab eine Menge von nahrhaften und durstlöschenden Angeboten. Von der Grillwurst bis zu Waffeln, vom Apfelschorle bis zum Kaffee, vom französischen Käsesortiment bis zum Roséwein aus der Provence.

Das vielfältige Angebot an Spiel, Sport, Spaß und Leckereien machte diesen Tag zu einem echten Kindertag. Mancher Erwachsene dachte etwas wehmütig daran, wie einfach die Spielmöglichkeiten der eigenen Kindheit waren. Es war ein gelungenes Kinderfest, das alle begeisterte.