Begeistert vom Jugendhaus-Zeltlager in Aichelberg: Teilnehmer und Betreuer auf dem "U-Boot A 35". Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendhaus-Zeltlager auf dem Aichelberg: Kinder haben Spaß / Motto lautet "U-Boot A 35 taucht ab" / Interessantes Programm

Von Heinz Ziegelbauer

Bad Wildbad-Aichelberg. An fast jedem Tag mindestens ein Mal Regen – meistens aber mehrmals. Und in Aichelberg noch kühlere Temperaturen als im Enztal. Das waren die Rahmenbedingungen für das Kinder-Zeltlager des Bad Wildbader "Förderkreis Jugendhaus" in der vergangenen Woche beim Schulhaus.

Trotzdem waren die 34 Teilnehmer aus Bad Wildbad sowie aus Dobel begeistert von dem von der Jugendhausleiterin Claudia Berg und von der Erzieherin und freiberuflichen Naturpädagogin Simone Rauch (Schömberg) mit ihrem zwölf Personen umfassenden Helferteam abgewickelten Lagerleben.

Fünf große und sieben kleine Zelte beim ehemaligen Aichelberger Schulhaus signalisierten das Zeltlager des "Förderkreis Jugendhaus", das zum 35. Male dort stattfand. Deshalb auch das noch zu trockeneren Zeiten gewählte Motto "U-Boot A 35 taucht ab" – freilich ohne Vorahnung auf den vielen Regen beim Zeltlager.

Schon am Samstag vorletzter Woche hatten fleißige Helfer und Eltern von am Lager teilnehmenden Kindern die vereinseigenen Zelte aufgebaut, die dann von den am Sonntag angereisten Kindern bezogen wurden. Bedauerlicherweise musste der "Förderkreis Jugendhaus" in diesem Jahr krankheitsbedingt auf die Mitarbeit von Gerda Noack und Roland Roller verzichten, die sich über viele Jahre hinweg in der Lagerbetreuung engagiert hatten.

Die Stelle als Koch für die Verpflegung der großen Gruppe, die bisher Noack wahrgenommen hatte, übernahm jetzt der gebürtige Bad Wildbader Patrick Hiebel (Regensburg), der von "lieben Kindern und von guten Mitarbeitern" sprach. Er hatte schon als Kind und Jugendlicher am Aichelberger Lagerleben teilgenommen und hält diesem auch als Mitarbeiter über Jahrzehnte hinweg die Treue. Für Claudia Berg war es der zwölfte Zeltlagereinsatz und für Simone Rauch der erste an allen Tagen.

Für sein Zeltlager auf dem Aichelberg brauchte der "Förderkreis Jugendhaus" keine große Werbung zu starten. Flyer in den Bad Wildbader Schulen genügten, um das Interesse von 34 Kindern im Alter zwischen sieben und elf Jahren zu wecken – zumal schon mehrere zum wiederholten Male mit dabei waren.

Die Leiterinnen Claudia Berg und Simone Rauch hatten zusammen mit ihrem Team für das Lager am Waldrand ein interessantes Programm mit einer ganzen Reihe von Höhepunkten ausgearbeitet: zunächst natürlich der Bau des "U-Boot" als Lagersymbol mit einer dazu passenden Fahne im Rahmen der Holzwerkstatt, das Herstellen eines Insektenhotels, eine "tierische" Schatzsuche, ein Geländespiel, Besuche bei den Familien Lörcher und Hirner in den Ställen ihrer Haustiere mit Pferden und Hühnern. Des Weiteren ließen das Formen von Gipsmasken, Wanderungen tagsüber und auch in der Nacht sowie ein Tanz- und Theaterworkshop keine Langeweile aufkommen. Mit ein Höhepunkt war die "Reise in die Tiefe", bezogen aufs Lagermotto und eine Lagerolympiade zum Abschluss.

"Noch bei keinem Zeltlager habe ich so viele Wärmflaschen im Einsatz gesehen wie in diesem Jahr", kommentierte Rauch das kühle Wetter und den an den Lagertagen ausgebliebenen Sommer. "Es war schön zu sehen, wie man im Team gut zusammenarbeiten kann", freute sie sich über die tatkräftige Mitarbeit aller Helfer und Betreuer. Der zuweilen starke und stürmische Regen habe gezeigt, wo die Schwachstellen in den vereinseigenen Zelten gelegen hätten, fügte sie an. Sie sah dabei Chancen für ein Spendenengagement zur Finanzierung der Kosten von Reparaturen oder, noch besser: von Neubeschaffungen.

Schon zum zweiten Mal bei einem Zeltlager des "Förderkreis Jugendhaus" mit dabei war die achtjährige Theodora. Ihr gefielen das Bauen des Insektenhotels und die Schatzsuche am besten. "Es hat Spaß gemacht", so die junge Calmbacherin. Marvin aus Dobel (9) freute sich über das abendliche Grillen am offenen Feuer und lobte das Engagement seiner Betreuerin Nele Metzler. Muriel (9) aus Calmbach begeisterte sich für den Besuch bei den Tieren der Familien Hirner und Lörcher, für das Tanzen und für die Nachtwanderung. Und er versicherte, auch im nächsten Jahr wieder beim Jugendhaus-Zeltlager dabei sein zu wollen.