Der Posaunist Péter Vámosi und Karl Echle an der Orgel bei ihrem Konzert für Posaune und Orgel in der Bad Wildbader Bonifatiuskirche. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Orgelspieler und Posaunist treten in der Kirche St. Bonifatius auf

Von Götz Bechtle

Bad Wildbad. Es war ein besonderes Konzert, das in der katholischen Kirche St. Bonifatius stattfand: ein Konzert für Posaune und Orgel, eine sonst selten zu hörende Kombination.

Es spielten Kirchenmusikdirektor und Orgelsachverständiger Karl Echle aus Freudenstadt an der Orgel und der Bad Wildbader Péter Vámosi mit der Posaune. Neben der Orgel war bereits in der Barockzeit die Posaune ein beliebtes Melodie- und Soloinstrument und wurde gerne zur Aufführung von Liedern und Sonaten herangezogen. Vor allem dann, wenn die Kompositionen variabel besetzt werden konnten.

So wurde die als Auftakt erklingende Sonata g-moll von Benedetto Marcello, einem italienischen Komponisten der Barockzeit, ursprünglich für Violine und Basso continuo komponiert. Aber auch mit Posaune und Orgel klang die viersätzige Sonate melodiös und ansprechend.

Als letztes Stück auf dem Programm stand die Originalkomposition für Posaune und Orgel Ballade op. 62 von Eugene Bozzo, einem italienisch-französischen Komponisten, Ein modernes Werk, bei dem die Orgel etwas im Hintergrund blieb.

Dafür hatten die Zuhörer das Vergnügen, ein Posaunensolo zu hören. Waren bisher die beiden ausführenden Musiker sozusagen im Rücken der Zuhörer auf der Orgelempore kaum zu sehen, so präsentierte sich Posaunist Péter Vámosi bei einer Zugabe vor den Zuhörern mit dem dritten Satz der Violoncello-Sonate, einer sehr schönen und gekonnt gespielten Komposition von Benedetto Marcello.

Das Publikum spendeten viel Applaus für eine gelungene Orgel-Posaunen-Stunde.