Herbstlich bunt präsentierten sich die Mitwirkenden beim Sonderkonzert "Herbstzauber" mit Marcel Baluta, Karin Wirz, Mihaela Stoian, Ewa Baluta und Natalie Dovbysch. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Sonderkonzert: Musikalische Darbietung mit Herbstbildern

Nach einem herbstlich-goldenen sonnigen Oktobertag konnte man in Bad Wildbad ein Konzert besuchen, das herbstliche Weisen, stimmungsvolle Bilder und heitere Poesie den Zuhörern bot.

Bad Wildbad. Das Sonderkonzert des Marcel-Baluta-Ensembles hatte den Titel "Herbstzauber". Die Instrumentalisten Mihaela Stoian (Violine), Ewa Baluta (Cello) und Natalie Dovbysch (Klavier) verwöhnten unter der Leitung von Musikdirektor Marcel Baluta (Violine) die zahlreichen Besucher mit Melodien, die einen Bezug zur dritten Jahreszeit hatten.

Eröffnet wurde der musikalische Abend mit dem melodienreichen Walzer "Herbstweisen", dem das Intermezzo "Herbstgold" folgte, wobei die perlenden Klangläufe der Pianistin Natalie Dovbysch besonders gefielen.

Dass Ewa Baluta nicht nur ihr Cello meisterlich beherrscht, sondern auch eine sehr gute Sopranistin ist, vermittelte sie gekonnt mit dem irischen Volkslied "Die letzte Rose", dem die Strauß-Polka "Unter Donner und Blitz" folgte.

Die musikalischen Darbietungen wurden auch optisch gekonnt unterstützt. Dies zeigten die Herbstbilder, die im Rücken der Musiker sichtbar wurden.

Und dann war da noch Karin Wirz, freie Schauspielerin aus München, die seit vielen Jahren regelmäßig nach Bad Wildbad kommt.

Sie vermittelte diesmal dem Herbstkonzert mit Prosatexten die richtige Stimmung in Wort, Gefühl und Gestik.

Ihre passenden, zum Teil durchaus heiteren Texte – unter anderem von den Schriftstellern und Dichtern Mörike, Hesse, Hack, Kästner, Bamm, Geibel und Storm – wurden charmant und bisweilen schwungvoll vorgetragen. Sie veredelten das Konzert zu einer gelungenen Symbiose von Bild, Musik und Wort.

Großes Können

Aus Vivaldis Komposition "Vier Jahreszeiten" erklangen das getragene Adagio und das etwas lebhaftere Allegro, das zum Instrumentalduo Klavier und Cello (Natalie Dovbysch und Ewa Baluta) mit Tschaikowskys "Herbstlied" überleitete. Der Csardas "Ungarwein" brachte wieder einmal das große solistische Können des Leiters des Ensembles Marcel Baluta auf der Violine zu Gehör.

Viel Beifall

Schließlich animierte das bekannte "Chianti-Lied" von Gerhard Winkler die begeisterten Zuhörer auch zum Mitsummen und sogar zum Mitsingen.

Es rundete ein Sonderkonzert ab, das viel Beifall erhielt und das schließlich Karin Wirz zu dem heiter-logischen Ausspruch von Albert Einstein veranlasste: "Aus den Blüten des Frühjahrs wird im Herbst Marmelade gemacht." Aber diesmal war es eine wohlschmeckende und wohlklingende Marmelade, die allen Zuhörern mundete.