Baumaschinen und Material befanden sich auf dem Liebigweg des Sommerbergs. Viele Besucher machten sich beim Rundgang ein Bild von den Bauarbeiten zum Baumwipfelpfad. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Gäste werden über Baumwipfelpfad informiert

Von Götz Bechtle

Bad Wildbad. Großes Interesse findet der in weniger als zwei Wochen am 19. September begehbare Baumwipfelpfad bei Einheimischen und Gästen. Rund 70 Teilnehmer nutzten die Baustellenführung, um sich selbst von der Baumaßnahmen ein eigenes Bild zu machen.

Bei dem Rundgang gab es zahlreiche Fragen, die von Bernd Land (Standortleitung), Kerstin Weiß (Marketing) sowie von Projektleiter Matthias Gütersloh ausführlich beantwortet wurden.

So gibt es am Turm direkt keinen Zugang, sondern lediglich an den mit zwei Kassen ausgestatteten Kassenhaus am Emmaweg. 80 bis 85 Prozent des Baumaterials ist Holz, Douglasie und Lärche, das unbehandelt ist und deshalb in wenigen Jahren "ergraut", sodass die dreibeinigen Stützen des Pfades kaum mehr erkennbar sind.

Der Turm wurde in Österreich gefertigt. Man rechnet mit mindestens 25 Jahren Bestand. Einzelteile der gesamten Anlage können ohne Weiteres ausgetauscht werden. Die Barrierefreiheit ist gewährt bis zum 40 Meter hohen "verdrehten" Turmwipfel. Die höchste Steigung liegt bei sechs Prozent. Die Besucher sehen während des Gangs über den Pfad – zum Teil bis 20 Meter über den Grund – Dinge, die man so bisher nicht wahrgenommen hat. An den bisherigen Türmen (Bayerwald, Rügen, Lipno) haben die Verantwortlichen der Erlebnis Akademie AG als Bauherr die Erfahrung gemacht, dass viele Besucher mehrmals kommen, um den Turm bei Sonne, Nebel, Regen, Schnee oder in der Dämmerung zu erleben. "Der 360-Grad-Rundblick", so Gütersloh, "begeistert."

Eine ganze Reihe örtlicher und regionaler Handwerker sind beim Bau im Einsatz, vor allem mit kleineren Gewerken im Kassenhaus, Shop, Toiletten, Technik und anderen Bereichen. Der Pfad selbst ist etwa 620 Meter lang, mündet dann in sechs Meter Höhe in den Turm. Von da an windet sich der Weg weitere 600 Meter, um den oberen Rand in 40 Meter Höhe zu erreichen.

Einmal täglich, um 13.30 Uhr, bietet Waldpädagoge und Schwarzwald-Guide Bernd Ponzer eine Führung an, die rund 90 Minuten dauert. Erhöht kann der Turm nicht werden, da dies die Statik nicht zulässt. Gütersloh, der seit einigen Jahren in den Diensten der Erlebnis Akademie steht: "Dies ist bisher der schwierigste Turm in der kürzesten Zeit!".