Zufrieden mit Rossini in Wildbad und der Arbeit des Freundeskreis sind (von links): Jochen Schönleber, Hans-Heiner Bouley, Gerda Eitel, Erika Mokni, Kurt Rentschler, Annemarie Kienzler, Ulrich Maier, Erich-Wolfgang Mörsch und Klaus Mack. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Freundeskreis ist zufrieden / Rettung des Kurtheaters wäre ohne den Verein nicht möglich gewesen

Bad Wildbad (cht). Musik und Gesang bestimmen derzeit das Leben in Bad Wildbad. Es sind nicht nur die Aufführungen im Königlichen Kurtheater und im Kulturzentrum Trinkhalle, sondern auch die Proben in verschiedenen Räumlichkeiten und in den Unterkünften der Sänger. Selbst im Forum König-Karls-Bad bei der Hauptversammlung des Freundeskreis Rossini in Wildbad konnte der Gesang vernommen werden, proben doch im VHS-Raum die Sängerinnen und Sänger für ihre Rollen.

Freundeskreisvorsitzender Klaus Mack gab nach der Begrüßung in seinem Bericht einen Rückblick über die Aktivitäten des Vereins. Das Besondere, so Mack, sei die schöne Geschichte der Rettung des Kulturdenkmals Kurtheater, die ohne den Förderverein Kurtheater nicht möglich geworden wäre. Und nun könne man dieses Kleinod auch für Rossini in Wildbad wieder nutzen. Das Theater reihe sich in die historischen Gebäude ein und schließe die vierte Ecke des Kulturquadrats Forum König-Karls-Bad, Kurhaus, Trinkhalle und jetzt Kurtheater.

Im vergangenen Jahr wurde die Jubiläumsbroschüre "25 Jahre Rossini in Wildbad" vom Freundeskreis herausgegeben und das von Gastronomie und Bürgern gespendete Premierenbuffet vom Freundeskreis für die Künstler angeboten, was stets großen Anklang finde. Die vorjährige Einladung von Wildbader Musikschülern der Pianoklasse zum Klavier-Vortrag und zum anschließenden Gespräch mit Eugène Mursky folgte in diesem Jahr eine Einladung an die Musikschulen Calw, Neuenbürg und Nagold, wobei allerdings die Resonanz sehr gering war, wie Schriftführerin Annemarie Kienzler berichtete.

Weitere Aktivitäten des Freundeskreises im vergangenen Jahr war die Neugestaltung des Werbeflyers, die Professionalisierung der Homepage und die Auffrischung des Logos.

Macks Dank galt allen Mitgliedern, den Unterstützern und den Sponsoren, ohne die Rossini in Wildbad nicht möglich wäre. Der Landkreis fördert Rossini mit 30 000 Euro, die Stadt mit 125 000 Euro und das Land mit 30 000 Euro. Sein Dank galt vor allem auch den Aktiven im Festival, Intendant Jochen Schönleber und Organisationsleiter Martin Schierek. Die Stadt habe mit Rossini ein großes Alleinstellungsmerkmal, das inzwischen weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt sei, das 25-jährige Jubiläum mit der Aufführung von "Guillaume Tell" habe eine ausgezeichnete Resonanz gehabt.

Den Kassenbericht vermittelte Kurt Rentschler im Auftrag des anwesenden Schatzmeisters Hans-Heiner Bouley, der im späteren Verlauf der Versammlung für ein weiteres Jahr wiedergewählt wurde. Die Kassenprüfer Jochen Borg und Wolfgang Kienzler hatten die Kasse sachlich und rechnerisch geprüft, stellten eine tadellose Führung fest und beantragten die Entlastung von Kassier und Vorstand, die einstimmig erteilt wurde.

Jochen Schönleber dankte für das große Engagement des Vereins und wies darauf hin, dass man derzeit "fast keine Probleme" habe, das Team um Martina Weber (Leitung Künstlerisches Betriebsbüro) und das Pressereferat mit Bettina Georgiou arbeite absolut professionell. Zwei BelCanto-Kurse laufen in diesem Jahr unter der Leitung von Raúl Giménez und Lorenzo Regazzo, und – so Schönleber – er habe "noch nie so viel Freude in der Produktion gehabt" wie in diesem Jahr. Einziges Problem seien die klimatischen Verhältnisse in der Trinkhalle. Das Niveau von "Rossini in Wildbad" könne sich mit großen Häusern messen, und der Weg über die Akademie Bel Canto sei sehr vorteilhaft. Unter den Sängern herrsche eine gute und kollegiale Atmosphäre, die bei allen Mitwirkenden zu spüren sei. Auf die Frage, was im kommenden Jahr bei Rossini in Wildbad auf dem Programm stehe, nannte Schönleber Peter Joseph v. Lindpaintners Oper "Sizilianische Vesper".