Informationen für den Einstieg in die Berufsausbildung mit dem entsprechenden Bewerbungsverfahren gab es am Freitagvomittag für die beiden neunten Klassen der Calmbacher Werkrealschule. Von links: Dieter Gischer, Keven Dümlein und Steffen Vielmeier (Firma Berthold Technologies) sowie Lehrer Thomas Eitel. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Neuntklässler bekommen Tipps

Von Heinz Ziegelbauer

Bad Wildbad-Calmbach. Eine Unterrichtsstunde der ganz besonderen Art erlebten am Freitagvormittag die etwa 40 Schüler der beiden neunten Klassen der Calmbacher Werkrealschule. Weniger mit ihrem Lehrer Thomas Eitel als vielmehr mit Dieter Gischer, mit Steffen Vielmeier sowie mit Keven Dümlein vom Bad Wildbader Unternehmen Berthold Technologies.

In Kürze stehen die Schüler, soweit sie nicht auf weiterführende Schulen wechseln, vor der Berufswahl mit den ersten Bewerbungen für den neuen Lebensabschnitt. Mit der Veranstaltungsreihe "Orientierung in Berufsbildern" will ihnen die Schule dazu verhelfen, mit entsprechenden Informationen den Start in die Berufsausbildung zu erleichtern. Einen interessanten Beitrag dazu leisteten der bisherige und der künftige Leiter der mechanischen Werkstätte für die gewerbliche Ausbildung Dieter Gischer, gleichzeitig Vorsitzender des Prüfungsausschusses Metall bei der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald in Pforzheim, Steffen Vielmeier als sein Nachfolger und Keven Dümlein als Industriemechaniker-Auszubildender im dritten Jahr.

Realschullehrer Thomas Eitel begrüßte die drei Referenten und überließ ihnen sodann die Gestaltung der Unterrichtsstunde mit konzentriert zuhörenden und mitgehenden Neuntklässlern der Werkrealschule unter dem Dach des Schulverbundes Fünf-Täler-Schule.

Dieter Gischer zufolge brauchen das Handwerk, das Gewerbe und die Industrie gut ausgebildete Facharbeiter, weshalb er neben einer weiteren Schulbildung das Schwergewicht seiner Ausführungen auf die Ausbildung in einem praktischen Beruf legte.

Anerkennende Worte gab es dabei für diejenigen Schüler, die sich schon jetzt um eine Ausbildungsstelle bemühen und teilweise auch schon Zusagen erhalten haben. Bewerbungen für einen Ausbildungsbeginn im Herbst 2016 müssten schon jetzt erfolgen, empfahl Dieter Gischer den Schülern. "Das Handwerk hat viele Möglichkeiten, jeder hat eine Chance für die berufliche Weiterbildung" und "Das Handwerk sucht dringend Auszubildende" machte er den Schülern Mut zu einer handwerklichen Ausbildung. Vor einer definitiven Berufswahl empfahl er einen medizinischen Eignungstest, einen Besuch in Berufsinformationszentren und das Absolvieren von Praktika in den in die engere Wahl genommenen Berufen noch während der Schulzeit.

Intensiv ging er auf das Bewerbungsverfahren mit der Erstellung einer aussagekräftigen Bewerbungsmappe und auf die Vorbereitung zu einem erfolgversprechenden Vorstellungsgespräch mit dem notwendigen persönlichen Outfit ein. Weitere interessante Erläuterungen kamen von Steffen Vielmeier und von Keven Dümlein, sodass die Schüler auch mit der Beantwortung von Fragen für den Start in das vor ihnen liegende Berufsleben vorbereitet und sensibilisiert wurden.