Mit der Ganztagesgrundschule ab dem neuen Schuljahr stellten Rektor Jürgen Libicher sowie die Konrektorin Tanja Insinna, die Kindergartenleiterin Angelika Seyfried und die Abteilungsleiterin Grundschule, Tina Haas, (von links) ein neues Angebot des Calmbacher Schulverbundes Fünf-Täler-Schule vor. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Neu im Verbund: Ganztagesgrundschule

Von Heinz Ziegelbauer

Bad Wildbad-Calmbach. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem Gesetzesbeschluss des baden-württembergischen Landtags zur Ganztagesgrundschule hat der Schulverbund der "Fünf-Täler-Schule" in Calmbach diese neue Form des Schulalltags vorgestellt.

Praktiziert wird diese mit dem Beginn des Schuljahres 2015/ 2016. Konkrete Informationen für die Eltern der daran teilnehmenden Kinder gibt es am morgigen Mittwoch ab 18 Uhr in der Aula der Goßweilerschule in Calmbach.

Bei einem Pressegespräch haben Jürgen Libicher als Rektor des Schulverbundes, die zweite Konrektorin Tanja Insinna, Tina Haas als Abteilungsleiterin Grundschule im Schulverbund und .Angelika Seyfried, Leiterin des Goßweiler-Kindergartens in Calmbach, den Rahmen der künftigen Ganztagesgrundschule präsentiert. Schon vor einigen Wochen hatte eine Eltern-Informationsveranstaltung stattgefunden, bei der die spontane Resonanz auf das neue Angebot nicht allzu groß war. Zwischenzeitlich haben sich die Eltern von 55 Grundschülern für die Teilnahme an der Ganztagesgrundschule entschieden.

"Die Ganztagesgrundschule passt in unsere Zeit", freute sich Rektor Libicher, dieses Angebot jetzt auch in Calmbach präsentieren zu können. Genau genommen für das gesamte Obere Enztal, sind doch die bislang vorgegebenen Schulbezirke auch im Grundschulbereich weggefallen. Mit dem neuen Angebot werde das ganztägige Betreuungsangebot im Kindergarten im Grundschulalter sinnvoll fortgeführt. Dabei hat sich der Schulverbund für das Freiwilligkeitsprinzip entschieden.

Womit den Eltern die Entscheidung über die Teilnahme überlassen wird. Allerdings mit der Maßgabe, dass die Anmeldung eines Kindes eine Teilnahmeverpflichtung für das gesamte Schuljahr bedeutet. Der kostenlose Ganztagsbetrieb umfasst in Calmbach den Montag, den Dienstag und den Donnerstag jeweils in der Zeit von 7.30 bis 15.30 Uhr. Die Betreuungszeit kann im Rahmen eines kommunalen, allerdings kostenpflichtigen Angebotes erweitert werden: von 7 bis 8.20 Uhr für alle Grundschüler. Montags, dienstags und donnerstags von 15.30 bis 16.30 Uhr sowie mittwochs und freitags von 13 bis 16.30 Uhr allerdings nur für Teilnehmer am Ganztagesgrundschulbetrieb, worüber die Kindergartenleiterin Angelika Seyfried informierte. Am Mittwoch und am Freitag sowie am Donnerstagnachmittag für die Klassen drei und vier verläuft der Unterricht nach dem üblichen Stundenplan.

Der Ganztagesgrundschulbetrieb ist den Ausführungen von Schulleiter Libicher zufolge klar strukturiert. Und zwar mit einem sogenannten "Guten Morgen Band" von 7.30 Uhr bis 8.20 Uhr, mit dem Regelunterricht bis 12 Uhr, mit einer Mittagspause von 12 bis 13 Uhr, in der das Mittagessen gegen einen Kostenbeitrag in der Schule eingenommen werden kann, mit einer individuellen Lernzeit einschließlich der Erledigung der Hausaufgaben von 13 bis 14 Uhr und mit speziellen Angeboten von 14 bis 15.30 Uhr. Das "Guten Morgen Band" soll dazu beitragen, die Schüler individuell auf den Schultag einzustimmen, bevor der reguläre Unterricht um 8.20 Uhr beginnt. "Die ›individuelle Lernzeit‹ von 13 bis 14 Uhr steht unter dem Thema ›Fördern und fordern‹", betonte Libicher. Er rechnet mit insgesamt drei Schülergruppen, die nachmittags von 14 bis 15.30 Uhr von Lehrkräften mit diversen Angeboten befasst werden. Aber nicht nur von Lehrern. Für diese Betreuungszeit mit entsprechenden Aktivitäten hoffen Jürgen Libicher, Tanja Insinna und Tina Haas auch Privatpersonen, Vereine und Institutionen gewinnen zu können, wobei die Mitarbeit nicht nur auf einen einzigen Nachmittag beschränkt, sondern nach Möglichkeit auf eine längere Zeit ausgelegt sein sollte, um damit auch eine gewisse Verlässlichkeit zu erreichen.

"Wir sehen in der Ganztagesgrundschule qualitativ gute Angebote in Verbindung mit einer gezielten Förderung der Schüler, die der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung trägt und den Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert", so Libicher abschließend.