Vor zehn Jahren kam er als Chefarzt nach Bad Wildbad: Peter Flachen­ecker. Foto: Sana Kliniken Foto: Schwarzwälder-Bote

Peter Flachenecker ist seit zehn Jahren Chefarzt des Rehabilitationszentrums Quellenhof

Bad Wildbad. Entspannt sitzt Peter Flachenecker in seinem Büro im Rehabilitationszentrum Quellenhof der Sana Kliniken in Bad Wildbad und erinnert sich an die Anfänge seiner unermüdlichen Arbeit im Bereich der Multiplen Sklerose zurück. Vieles hat sich in den Jahren verändert. Die Forschungen haben sich auch dank seines Engagements stetig weiterentwickelt, bessere Behandlungsmethoden können angewendet werden, um den Menschen das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.

Vor zehn Jahren kam er als Chefarzt nach Bad Wildbad. In dieser Zeit hat er laut Mitteilung den Quellenhof zu einer der führenden neurologischen Rehabilitationskliniken ausgebaut und damit die Stadt bundes- und sogar europaweit bekannt gemacht. Seine Arbeit, so sagt er voller Überzeugung, bedeute ihm viel: "Ich bin mit Leib und Seele Arzt".

Seine Motivation zieht der gebürtige Würzburger aus dem Wohl der Patienten, die er tagtäglich betreut: "Mir hilft es zu sehen, dass die Menschen trotz schwerster Behinderung die Freude am Leben nicht verlieren." Es war ein Glücksfall, dass sich Flachenecker vor zehn Jahren dazu entschied, in den Quellenhof zu kommen, heißt es weiter. Er habe seine Entscheidung keinen einzigen Tag bereut und genieße es, in Bad Wildbad zu sein.

Das liegt natürlich nicht zuletzt auch an seinem Arbeitsschwerpunkt dort, der Multiplen Sklerose. Diese "spannende Krankheit, die noch immer rätselhaft ist", ist das Steckenpferd des Mediziners. Flachenecker gehört den wichtigsten Fachgesellschaften in diesem Bereich an. So ist er unter anderem Mitglied des Ärztlichen Beirats der DMSG (Deutsche-Multiple-Sklerose-Gesellschaft), Vorstand und Vorsitzender des Ärztlichen Beirats der AMSEL (Aktion Multiple Sklerose Erkrankter in Baden-Württemberg), Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, der European Neurological Society und der American Academy of Neurology. Außerdem hat er sich als Autor von Artikeln in deutschsprachigen und internationalen Fachzeitschriften einen Namen gemacht.

"Ich komme von dem kleinen Bad Wildbad aus in die ganze Welt", freut er sich. Und in der Schwarzwaldstadt profitieren die Patienten vom Fachwissen des Mediziners. Rund 1500 Menschen lassen sich jährlich im Quellenhof behandeln. Die 130 Betten sind fast immer belegt. Im Schnitt sind die Patienten vier Wochen in der Rehaklinik. Im vergangenen Jahr konnte im Quellenhof eine Rekordbelegung verzeichnet werden.

Flachenecker arbeitet gerne in der Rehabilitation. Es sei erfüllend für ihn, mitzuerleben, wie es Menschen besser gehe. Außerdem lobt der Mediziner die Arbeitsatmosphäre im Quellenhof: "Hier ziehen alle an einem Strang zum Wohle des Patienten". Dies sei auch einer der Gründe dafür, dass Jahr für Jahr viele Stammpatienten nach Bad Wildbad kommen. Die direkte Nachbarschaft der Sana Klinik für Innere Medizin ist ein weiteres großes Plus.

Der Arzt, der nach seinem Studium der Humanmedizin in Würzburg und seiner Facharztausbildung an der Neurologischen Universitätsklinik Würzburg vor zehn Jahren seine Chefarztstelle der Abteilung für Neurologie der Klinik Bavaria Bad Kissingen verließ, um nach Bad Wildbad zu kommen, hat auch in den nächsten Jahren noch viel vor. "Als ich in der MS-Ambulanz angefangen habe, konnten wir noch kaum etwas gegen die Krankheit tun", erinnert er sich. Durch die vielen Forschungsarbeiten könne man den Menschen heute viel besser helfen. "Wir haben viel angeschoben und sind auf einem guten Weg", ist er überzeugt. Bei seinem Antritt habe er versprochen, dass er in der Champions League spielen wolle. Heute kann er sagen: "Da spielen wir inzwischen deutschland- und europaweit ganz vorne mit".