Ausverkauft war der Bad Wildbader Kursaal beim Konzert der "Palastperlen" zugunsten der "Hilfe für kranke Kinder". Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert zugunsten krebskranker Kinder

Bad Wildbad (cht). Dass das Salonorchester "Die Palastperlen" im Oberen Enztal sehr beliebt ist, zeigte ihr Konzert in Bad Wildbad. Der Kursaal war ausverkauft. Rund 400 begeisterte Zuhörer folgten voller Vergnügen den Klängen und Rhythmen aus den 1920er- und 1930er Jahren.

"Die Palastperlen" gaben ein Benefizkonzert zugunsten der "Schatzkiste", die den Verein "Hilfe für kranke Kinder" in der Kinderklinik Tübingen unterstützt. Michael und Heike Maag aus Bad Wildbad, deren Sohn Nils im August 2012 an Leukämie erkrankte und inzwischen wieder geheilt ist, hatten aus Dankbarkeit die Aktion "Schatzkiste" ins Leben gerufen, die inzwischen Spenden von rund 4000 Euro gesammelt hat. Dazu kommt der Erlös aus dem Konzert. Aus der "Schatzkiste" dürfen sich die Patienten der Kinderklinik Tübingen nach schweren Eingriffen und ausgestandenen Schmerzen zum Dank etwas herausholen.

Nach dem Charleston-Auftakt mit "Black Bottom" meinte Bürgermeister Klaus Mack: "Wo die Sprache aufhört, da fängt die Musik an." Der Schultes hatte die Schirmherrschaft für das Konzert übernommen. Philipp Nährig von "Hilfe für kranke Kinder" erklärte, dass der Verein bei finanziellen Engpässe betroffenen Familien helfe. Schließlich übernehme die Krankenkasse meistens nicht die Unterkunft der Mutter während des Klinikaufenthalts.

Was dann die zwölf Musiker – Klavier, Geige, Gitarre und Banjo, Bass, Schlagzeug, Posaune, zwei Trompeten und vier Saxofone – sowie Sänger Andreas Hohl musikalisch auf die Bühne brachten, begeisterte alle. "Was will der Mann da auf der Veranda", "Mein Papagei frisst keine harten Eier", "Was macht der Maier am Himalaja," "Carmen, hab Erbarmen" oder "Ich hab das Fräu’n Helen baden sehn" waren nur einige der Titel.

Und da war dann noch der Clown Theo, Thorsten Fuchs aus Stuttgart, Schauspieler, Magier, Erlebnis- und Theaterpädagoge, der nicht nur die Karten mit der Hupe scannte, sondern sich auch vom Bürgermeister auf die Bühne schieben ließ und völlig unerwartet wieder an anderer Stelle auftauchte. Er begleitet "Die Palastperlen" bei vielen Auftritten.

Waren die Musiker im ersten Programmteil noch in dezentem Dunkel gekleidet, so glänzten sie nach der Pause nicht nur mit weiteren flotten Melodien, sondern auch im weißen Dinnerjacket, die Frauen in abendlicher Robe. Und immer wieder gab es anhaltenden begeisterten Beifall.

Unter den drei Zugaben wurde mit viel Schmalz der Hans-Albers-Song "Good bye, Johnny" präsentiert, beim "Schlafen geht das kleine Saxofon" wurden die Musiker müde und zogen ihre Schlafmützen auf, bis sie dann beim gemeinsam mit dem Publikum gesungenen "Lalelu, nur der Mann im Mond schaut zu" ihr Konzert beschlossen, das begeisterte und die Alltagssorgen verscheuchte.