Finale beim Schlagerkonzert mit Geri, den Wildecker Herzbuben und den Feldbergern im Bad Wildbader Kurhaus. Foto: Bechtle

Fans der Volksmusik kommen auf ihre Kosten. Feldberger verbreiten gute Laune.

Bad Wildbad - Die "Wildecker Herzbuben" live zu erleben, diese Gelegenheit hatten die zahlreichen Besucher im Bad Wildbader Kurhaus beim volkstümlichen Konzert "Heimat, verdammt ich lieb‘ dich".

Aus der ganzen Region bis nach Pforzheim und Karlsruhe waren sie gekommen, die Fans der Volksmusik, um sich drei Stunden lang zu begeistern, mitzusingen, mitzuklatschen und sich mitzufreuen. Aber es waren nicht nur die Herzbuben, sondern auch Geri, der Klostertaler, und die Feldberger, die das Publikum aufheizten und in Stimmung brachten.

"Egal, wo man herkommt, Heimat ist ein Gefühl", betonte zum Auftakt "Geri, der Klostertaler", mit bürgerlichem Namen Gerhard Schwann aus Vorarlberg, früher Mitglied der Band "Klostertaler", die sich vor einigen Jahren auflöste. Als Solist ist Geri ein echter Allrounder, der in Lederhose, Weste und Lodenjanker den schwungvollen Auftakt im Kursaal gestaltete, entsprechend seinem Song "Das gibt heut’ ne Sause!" Geri präsentierte als toller Sänger Lieder, die das Heimatgefühl bei manchem Besucher anrührte, wenn er sehnsuchtsvoll "Heimat ist dort, wo die Berge sind" vortrug. Er ist zudem ein Multitalent auf seinen Instrumenten. Saxofon, Dudelsack oder Panflöte gehören ebenso zu seinem Instrumentarium wie Alphorn oder Steirische. Mit toller Stimme träumt er zusammen mit dem Publikum, das er auch körperlich in Schwung bringt, vom "Bayerischen Madl" oder nimmt die Zuhörer mit auf den Superwanderweg "La Via Alpina", den er gesanglich und instrumental vorstellt.

Fantastisches Trompetensolo

Auf den bekannten Schlager "Herzilein" die Wildecker Herzbuben zu reduzieren, wäre ungerecht. Denn Wilfried Schwalm und Wolfgang Gliem sind nicht nur zwei "Pfundskerle", sondern ausgezeichnete Sänger, was sie bei ihren Auftritten im Kurhaus mit Liedern aus dem "Vogelhändler" und italienischen Liedern und Opernarien bewiesen, die begeisterten und von ihnen selbst als "Tenorissimo" bezeichnet wurden. Natürlich gefielen dem überwiegend älteren Publikum auch ihre deutschen Volkslieder (Hoch auf dem gelben Wagen, Rennsteiglied) und die uralten Schlager wie "Rosamunde". "Drei weiße Birken", "Heimat deine Sterne" oder "Die Fischerin vom Bodensee" genauso, wie "Hallo Frau Nachbarin". Nicht zu vergessen das fantastische Trompetensolo von Wilfried Schwalm und John Denvers "Take me home, country Roads" mit hervorragender Backgroundmusik.

Zu den Feldbergern braucht man ja im Schwarzwald nicht viel zu sagen. Die vor 30 Jahren gegründete Band mit dem Entertainer, stets fast immer strahlenden Sänger und Gitarristen Hansy Vogt, dazu Lothar Böhler (Bass und Bariton), Chris Laubis ("Steirisches" Akkordeon) und dem "erst" seit 20 Jahren mitwirkenden Joe Kuttruff (Schlagzeug) darf sich zu Recht als "Gute-Laune-Band" bezeichnen. Und dies war sie auch im Kursaal. Mit "Fahrende Musikanten" "Butterfly", "Gehen wir mal rüber" oder "Und das nicht nur zur Sommerzeit", um nur einige Titel zu nennen, animierten sie das Publikum zum Mitmachen und Mitsingen und bewiesen ihr volksmusikalisches Können. Dazu kam die ausgezeichnete Bühnendekoration mit entsprechenden wechselnden Lichteffekten und Nebelaktionen sowie die perfekt laufende instrumentale Begleitung bei allen Auftritten des Nonstop-Programms.

"Auf Wiedersehen" als letzte Zugabe

Es war ein und begeisternder Auftritt für Freunde von Entertainment und Liebhabern deutscher Volksmusik, der mit einem großen Finale aller Mitwirkenden sowohl auf der Bühne als auch im Publikum mit "Auf Wiedersehn" und "Muss i denn zum Städtele hinaus" als letzte Zugaben die Zuschauer mitriss, was sich auch in deren Begeisterung zeigte: "einmalig!", "großartig". "Super!", "Spitze!".