Zusammen mit Roger Lindenthal (links) informieren Ralf Kuhnle (Zweiter von rechts) und Bürgermeister Klaus Mack den zwischen ihnen sitzenden Landtagsabgeordneten Thomas Blenke. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrenamt: Landtagsabgeordneter Thomas Blenke sieht Modellcharakter der Bad Wildbader Einrichtung

Seit 2014 sind in Calmbach, seit Juli 2015 auch im Ortsteil Wildbad der Bäderstadt, Nachtwanderer unterwegs. Als Partner der Jugend erreichten sie Verbesserungen, wie der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Blenke beim Mitwandern erfuhr.

Von Hans Schabert

Bad Wildbad. Mit den ehrenamtlich wirkenden Nachtwanderern ist in Bad Wildbad eine effektive und günstige Möglichkeit gefunden, die Sicherheit zu erhöhen und Konflikte sowie die Zerstörungswut zurückzudrängen. Davon überzeugte sich der CDU-Landtagsabgeordnete und innenpolitische Sprecher seiner Fraktion, Thomas Blenke, bei der Teilnahme am Rundgang in Calmbach zusammen mit Bürgermeister Klaus Mack und dessen Erstem Stellvertreter Jochen Borg.

Keine Beschwerden mehr

Blenke sieht in dem, was er kennenlernte, ein Modell für die Kommunen im Landkreis und darüber hinaus. In Baden-Württemberg sind insgesamt 23 von bundesweit 35 Gruppen im Einsatz. Früher habe es Probleme gegeben, die weder mit einem Arbeitskreis Jugend noch der Polizei zu lösen waren, erläuterte Mack. Einwohner hätten wegen Zerstörungen und lautem nächtlichen Treiben gar an eine Art Bürgerwehr gedacht.

Aus Öhringen habe die Stadt von den Nachtwanderern erfahren, so Mack. Daraufhin habe sich im April 2014 eine 23-köpfige Nachtwanderergruppe zusammengefunden. Seit diese regelmäßig vor allem an Wochenenden in Calmbach im Einsatz ist, gibt es keine Beschwerden mehr.

Cheforganisator ist Ralf Kuhnle, der in Roger Lindenthal einen Mitstreiter hat, der seit Juli 2015 mit einer Gruppe im Stadtteil Wildbad unterwegs ist. Da wie dort sind die inzwischen 38 aktiven Nachtwanderer in einem Deeskalationskurs und in Erster Hilfe geschult. Ziel ist nicht, als Ordnungsmacht aufzutreten, sondern als Helfer

"Hat es auch schon gefährliche Situationen gegeben?", wollte Blenke wissen. Dies wurde verneint. Man sei über die Schulen, Öffentlichkeitsarbeit und durch Begegnungen bekannt geworden und als Partner anerkannt.

Weitere Informationen: www.nachtwanderer-calmbach.de