Beim Aichelberger Flugplatzfest präsentierten die teilnehmenden Piloten mehr als 30 Flugmodelle mit und ohne Motor. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Besucher des Flugplatzfests genießen spektakuläre Vorführungen / Feuerwerk als Dank an Bewohner Aichelbergs

Von Heinz Ziegelbauer

Bad Wildbad-Aichelberg. In den vergangenen Wochen haben die sorgenvollen Blicke der Piloten des Bad Wildbader Modellbauvereins auf ihrem Fluggelände bei Aichelberg zum Himmel dem oft schlechten Sommerwetter gegolten.

Am Samstag waren es begeisterte Blicke, mit denen die zahlreichen Teilnehmer sowie Besucher des Flugplatzfestes die Künste der Piloten mit ihren kleineren und größeren Maschinen bewunderten und dafür nach den einzelnen Vorführungen Beifall spendeten.

In jährlichem Wechsel veranstaltet der Modellbauverein Bad Wildbad mit seinem Vorsitzenden Ulrich Kappler (Ludwigsburg) Freundschaftsfliegen und Flugplatzfeste, die zahlreiche Gäste auf das Flugfeld locken. So war es auch am Wochenende, das dem Veranstalter wenigstens am Samstag optimales Wetter mit teilweise recht guter Thermik bescherte. Das zeigte sich daran, dass in unterschiedlichen Höhen geflogen werden konnte und damit zwei Schauplätze gleichzeitig geboten waren: Weit oben die Modellsegler und in nächster Nähe der Besucher tolle Vorführungen der Piloten, welche die Besucher begeisterten und ins Staunen versetzten. Beispielsweise dann, wenn die Maschinen mit mehr als 200 Kilometern pro Stunde über den Platz jagten und fast senkrecht nach oben stiegen, um dort Loopings zu drehen oder Rollen sowie enge Turns zu fliegen. Das alles unter der fach- und sachkundigen Moderation von Klaus Westerteicher (Waldrennach) mit Details zu den Maschinen, Piloten und Vorführungen.

Westerteicher selbst griff zum Steuergerät, als er seinen Jet präsentierte und diesen im wahrsten Sinne des Wortes vor den Gästen mit mehr als 230 sachen "vorbeidüsen" ließ. Dieser war ebenso ein Blickfang wie das von Michael Wenzel (Eberdingen / LSG Bietigheim) im Verhältnis 1:2-nachgebaute Flugmodell des SG 38 Schulgleiters oder der "Warbird Rare Bear" mit seinem 250 Kubikzentimeter-Sternmotor, mit dem Westerteicher zufolge in Amerika Rennen geflogen werden. Die Frage nach der Fläche seines SG 38 Schulgleiters beantwortete der Pilot humorvoll mit "etwa zwei Haustüren". Während die motorbetriebenen Maschinen mit dem entsprechenden Sound vom Platz abhoben, wurden die schnittigen Modellsegler mit ihren Spannweiten von bis zu etwa sieben Metern mit vorgespannten Schleppflugzeugen in den Luftraum über Aichelberg gebracht.

A propos Aichelberg: Die Bad Wildbader Modellflieger wollten mit ihrem Flugplatzfest auch ihren Dank an die Bewohner Aichelbergs für deren Verständnis für die Fliegerei zum Ausdruck bringen und honorierten dieses nach dem faszinierenden Nachtfliegen am späteren Abend sogar mit einem gut fünfminütigen brillanten Feuerwerk als Premiere bei der beliebten Veranstaltung.