Sie haben das Festprogramm vorgestellt (von links): Touristik-Chef Stephan Köhl, Projekt-Leiterin Marina Lahmann, Veranstaltungsleiter Winfried Hahner sowie Carmen Schluchter und Chrischan Moll vom "Verein lebendiges Mittelalter". Foto: Ziegelbauer

Von Eröffnungsfeier bis Festumzug. "Überfall-Woche" strebt Höhepunkt entgegen.

Bad Wildbad - Noch bis Sonntag läuft in Bad Wildbad die "Überfall-Woche". Und zwar vor dem Hintergrund des von Freitag bis Sonntag anstehenden Jubiläums "650 Jahre Überfall im Wildbad", veranstaltet von der Stadt in Kooperation mit der Touristik Bad Wildbad.

Schon seit Monaten laufen die Vorbereitungen für das wohl größte Ereignis in diesem Jahr in der Kurstadt. Am Freitagabend, 26. Mai, beginnt um 19.30 Uhr das Festwochenende mit einem etwas anderen Festakt auf dem Kurplatz: mit einer szenischen Darstellung des "Überfall im Wildbad" seitens der "Freien Ritterschaft Baden". Dabei werden die Besucher erfahren, wie sich der Überfall auf Graf Eberhard II. von Württemberg während seines Badeaufenthaltes in Wildbad im Jahr 1367 zugetragen haben könnte.

Herzog kommt

Seine Königliche Hoheit Friedrich Herzog von Württemberg hat sein Kommen zugesagt und beweist damit die Verbundenheit des Hauses Württemberg mit der Kurstadt Bad Wildbad.

Das Festprogramm der drei Tage entstand in Kooperation zwischen der Stadtverwaltung sowie der Touristik Bad Wildbad und dem "Verein lebendiges Mittelalter". Vorgestellt wurde dieses von Touristik-Chef Stephan Köhl, von Veranstaltungsleiter Winfried Hahner und von Projektleiterin Marina Lahmann zusammen mit Chrischan Moll und Carmen Schluchter, die dazu aus Rot am See angereist waren. Als Vorstandsmitglieder des Vereins laufen bei ihnen die Fäden für den Mittelalter-Markt im Kurpark von Freitag bis Sonntag mit rund 40 Ständen mit Handwerk, Handel und Gastronomie sowie mit Auftritten von Gauklern, Artisten und Musikern bei freiem Eintritt und damit ohne mittelalterlichen Wegezoll zusammen.

Zum Mitmachen eingeladen sind Kinder bei der Seilerei, bei der Schneiderei und bei der Filzerei, beim Speckstein schleifen, beim Schmieden, beim Kerzen ziehen, beim Steine behauen sowie beim Figuren formen. Die speziellen Aktionen der Gaukler, Artisten und Musiker laufen auf den Bühnen im Kurpark. Beim Schwanensee ist ein Ritterlager aufgebaut.

16 Stände

Schon vor der offiziellen Festeröffnung am Freitagabend um 19.30 Uhr ist der Mittelalter-Markt im Kurpark mit diversen Einlagen und mit Live-Musik bis gegen Mitternacht geöffnet. Spektakulär werden dürfte insbesondere die Feuershow mit Artisten am späteren Freitagabend. Chrischan Moll rechnet mit der Präsenz von 16 Ständen, die mit historischem Handwerk aufwarten. Einer der Höhepunkt des Programms der drei Tage ist das Konzert der Gruppe "Gavotte" am Samstag von 20 bis 21.30 Uhr mit Tänzen, Liedern und Balladen. Geöffnet ist der Mittelalter-Markt mit seinen abendlichen Feuershows und diversen Aktionen am Freitag ab 17.30 Uhr, am Samstag von 12 bis 23 Uhr und am Sonntag von 11 bis 19 Uhr. Ein Abschlussspektakel gibt es am Sonntag ab 18 Uhr.

Zahlreiche Zuschauer dürfte nach dem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag um 10 Uhr in der evangelischen Stadtkirche der Festzug ab 13.30 Uhr locken. Ab 12 Uhr werden sich die etwa 30 Gruppen mit insgesamt rund tausend Teilnehmern auf der Paulinenstraße aufstellen. Von hier aus bewegt sich der Festzug über die König-Karl-Straße zum Kurpark und damit zum Mittelalter-Markt. Mit Verkehrsbehinderungen auf der Festzugstrecke ist um diese Zeit zu rechnen. Empfehlenswert ist eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dabei insbesondere mit der S-Bahn, die am Sonntag von 13 bis 16 Uhr allerdings nicht bis zur Endhaltestelle im Kurpark fährt, sondern schon am Wildbader Bahnhof endet. Organisiert wird der Festzug von Nina Waidelich als Mitarbeiterin der Stadtverwaltung im Calmbacher Rathaus.