Visionen über die Entwicklung der Stadt Bad Wildbad und ihres Sommerberges haben Bürgermeister Klaus Mack (links) und Touristik-Chef Bernhard Mosbacher entwickelt. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Bürgermeister hat noch einige touristische Visionen

Von Heinz Ziegelbauer

Bad Wildbad. Die Kurstadt Bad Wildbad erlebt mit dem im vergangenen September eröffneten Baumwipfelpfad eine deutliche Attraktivitätssteigerung. Dort sind bisher 140 000 Besucher gezählt worden. Mit weiteren Attraktionen soll Bad Wildbad noch bekannter werden.

Weitere Aktivitäten dazu kündigten Bürgermeister Klaus Mack und Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer der Touristik Bad Wildbad GmbH, in einem Rück- und Ausblick unter dem Thema "Touristische Vision Bad Wildbad 2025" an.

In den vergangenen drei Jahren seien schon wichtige Weichen für eine solche prosperierende Entwicklung gestellt worden, erklärte Mack im Pressegespräch. Beispielsweise mit der Teilkommunalisierung des Staatsbades verbunden mit neuen Nutzungsmöglichkeiten des Kurparkes. Ähnliches gelte für die Übernahme des Forum König Karls Bad mit der Bereitstellung der Räume für große Tagungen wie in diesem Jahr beispielsweise für den Deutschen Bädertag und das reaktivierte Kino. Hinzu gekommen sei die Übernahme touristischer Aufgaben von Enzklösterle und die Entwicklung einer neuen Marketingstrategie.

Neue Werbeflächen habe man mit der Nutzung von Kuben erreichen können. Für Kleinvermieter seien neue Vertriebswege erschlossen worden. Zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur trage das neue Parkleitsystem in Verbindung mit neuen Zugangswegen zum Baumwipfelpfad wie etwa vom Sportplatzbereich über die Marienruhe sowie mit dem erweiterten und sanierten Sommerberg-Parkplatz bei.

"Das Image der Stadt, auch überregional, wurde verbessert. Bad Wildbad ist wieder im Gespräch", sind sich Mack und Mosbacher einig. Das zeichne sich auch bei der Steigerung der Übernachtungszahlen auf jährlich rund 255 000 ab. Verbunden mit einer Erhöhung der Belegung der Hotels und Pensionen um zwei Prozentpunkte. In der Kompetenzanalyse 2014 der Heilbäder und Kurorte in Deutschland liege Bad Wildbad nach Baden-Baden, Bad Mergentheim und Bad Dürrheim an vierter Stelle, bezogen auf den Bekanntheitsgrad in Baden-Württemberg. In der Sympathiewertung liege es sogar auf Platz zwei.

Im Pressegespräch stellten Mack und Mosbacher eine "Bad Wildbad Vision 2025" vor. Unter anderem mit dem Ziel, bisherige Tagesbesucher des Baumwipfelpfades zu Übernachtungsgästen zu machen. Dabei sollen naturverträgliche Outdoor-Aktivitäten einbezogen und die bereits vorhandene Wellness-Kompetenz gesteigert werden. Notwendig seien dafür insbesondere Übernachtungsmöglichkeiten für Familien und jüngere Besucher. Vorstellbar wäre die Schaffung etwa eines Youth-Hostels in der alten Sana-Klinik oder im Neuen Eberhards-Bad (NEB). Des Weiteren eine hochwertige Schwarzwald-Siedlung auf dem Sommerberg beispielsweise auf der alten Deponiefläche und Investitionen in Richtung "stylischer" Hotels. Weiterzuverfolgen sei die Vision eines Ferienparks mit Einzelhäusern und eines weiteren Vier-Sterne-Hotels sowie die Steigerung des Potenzials für Wohnmobilisten durch attraktive Stellplatzangebote. In die Vermarktung aufgenommen werden könnte das Freizeitheim in Sprollenhaus.

Die Chance zur Realisierung solcher Visionen biete die Entwicklung des neuen Flächennutzungsplans der Stadt, die Aktualisierung der Investorenbroschüre und das Forcieren der Investorensuche auch mit alternativen Finanzierungsmöglichkeiten im Rahmen eines vorausschauenden Grundstücksmanagements. Touristische Hochschulen sollen als Partner eingebunden werden. Dabei sehen Mack und Mosbacher zwei Schwerpunkte für die Stärkung der Infrastruktur. Zum einen für ein Freizeit-Areal auf dem Sommerberg für einen längeren Aufenthalt und zum anderen für eine Optimierung der Innenstadt, um den Aufenthalt von Touristen zu verlängern und dadurch eine höhere Wertschöpfung zu schaffen.