Das alte Ludwig-Uhland-Stift wird abgerissen. Foto: Archiv

Ehemaliges Ludwig-Uhland-Stift wird abgerissen. Evangelische Heimstiftung setzt modernes "WohnenPLUS"-Konzept um.

Bad Wildbad - Am Freitag schwingen zum lang ersehnten Baubeginn Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider und Bürgermeister Klaus Mack den Hammer.

Das ehemalige Ludwig-Uhland-Stift wird abgerissen und durch eine moderne Seniorenresidenz nach dem "WohnenPLUS"-Konzept ersetzt. In der neuen Einrichtung bietet die Evangelische Heimstiftung (EHS) betreute Wohnungen, Tagespflege und eine ambulant betreute Wohngruppe an.

Die EHS kann endlich mit dem Neubau der Ludwig-Uhland-Residenz in Bad Wildbad beginnen. Es entstehen 26 betreute Wohnungen mit Größen zwischen 26 und 49 Quadratmetern und französischem Balkon. Außerdem sind eine ambulant betreute Wohngemeinschaft mit zwölf Plätzen und eine Tagespflege für 15 Gäste geplant. Die Mobilen Dienste der EHS bekommen ein eigenes Büro. Auch ein Gemeinschaftsraum gehört zum neuen Haus dazu. Insgesamt 7,8 Millionen Euro investiert die Heimstiftung in das Projekt, das nach dem "WohnenPLUS"-Konzept umgesetzt wird.

Bürgermeister Mack freut sich über den Baubeginn: "In Bad Wildbad entsteht eine moderne Einrichtung, die sich hervorragend in das Leben der Stadt einfügen wird und einen Mehrwert für die Menschen vor Ort bietet." Denn durch das "WohnenPLUS" setzt die Heimstiftung etwas Innovatives um.

Je nach Bedarf können sich Kunden für eine betreute Wohnung, den Besuch der Tagespflege oder den Einzug in die ambulant betreute Wohngemeinschaft entscheiden. "Das neue Haus ist eine hervorragende Ergänzung zu unserem König-Karl-Stift. Damit können wir den Menschen in Bad Wildbad eine Rundumversorgung mit Pflege und Betreuung anbieten", so EHS-Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider.

Projekt zunächst gestoppt

Der Beginn des Neubaus wird mit einem Hammerschlag am Freitag ab 14.30 Uhr gefeiert. Die Begrüßung übernimmt Hauptgeschäftsführer Schneider. Pfarrerin Angelika Germann richtet ein geistliches Wort an die Gäste. Die Grußworte sprechen Bürgermeister Klaus Mack, Generalunternehmer Jürgen Breuning sowie ein Vertreter des Architekturbüros Kühnl + Schmidt. Susanne Maier-Koltschak gibt als zuständige Regionaldirektorin einen Ausblick.

Bereits 2015 sollte das ehemalige Ludwig-Uhland-Stift in Bad Wildbad abgerissen und an seiner Stelle eine moderne Pflegeeinrichtung gebaut werden. Weil die Kosten vor allem wegen der Absicherung der Hanglage zu explodieren drohten, wurde das Projekt im März 2016 zunächst gestoppt. "Wir können kein Haus bauen, das so teuer ist, dass es sich niemand leisten kann, dort zu wohnen", so Schneider, "deswegen haben wir intensiv nach einer guten Lösung gesucht und sie auch gefunden". Im Oktober gab der Aufsichtsrat grünes Licht für das neue Projekt.

Nach Fertigstellung können sich die Bewohner des ehemaligen Ludwig-Uhland-Stifts entweder für das "WohnenPLUS" oder für einen stationären Pflegeplatz im König-Karl-Stift entscheiden. Während des Umbaus wohnen sie im Interimsquartier im Quellenhof.