Kläranlage: Leistungen vergeben / Überplanmäßigen Kosten

Bad Wildbad. Die Sanierung der Kläranlage in Calmbach verschlingt eine Menge Geld. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Bad Wildbader Gemeinderat zu, beim Sanierungsabschnitt fünf für die Leistungen "baulicher Teil", "Verfahrens- und Prozesstechnik" sowie "elektrotechnische Ausrüstung" rund 890 000 Euro zu vergeben. Einer Deckung der überplanmäßigen Kosten mit Mitteln aus dem Planansatz für Kanalbaumaßnahmen über 200 000 Euro stimmte das Gremium zu.

Bei der Submission wurde für jedes Gewerk lediglich ein Angebot abgegeben. Wobei bei einer Neuausschreibung das beauftragte Ingenieurbüro höhere Kosten erwartet hätte.

Aus dem Gremium wurde angeregt, dass die Stadtverwaltung künftig bessere Sitzungsvorlagen vorbereiten müsse. Es dürfe keine dürftigen Infos geben. Bei auftretenden Problemen sei eine rechtzeitige Information vonnöten. Hat es doch anscheinend im Vorfeld eine heftige Diskussion gegeben.

Drei Bereiche

Die Erneuerung der Fällmittelstation zur Phosphor-Elimination sowie der Gebläse und der Neubau einer Gasreinigung wurden vom Ingenieurbüro ausgeschrieben.

Zur Vereinfachung des Verfahrens fasste man die Gewerke zusammen und teilte sie in drei Leistungsbereiche auf.

Zur Erinnerung: Die schrittweise Sanierung der Kläranlage Calmbach erfolgt seit vielen Jahren und umfasst sechs Abschnitte – vier sind mittlerweile abgeschlossen. Bereits im Wirtschaftsplan 2013 waren für erste Maßnahmen des fünften Teils Planmittel vorgesehen.

Durch den Wechsel des Planungsbüros und umfangreicher Vorplanungen sowie Grundlagenermittlungen verzögerte sich allerdings die weitere Ausführung.

Bei "Mittelbedarf und Mittelanforderung" wurden bei der Präsentation des Ingenieurbüros Gesamtprojektkosten in Höhe von circa 3 458 000 Euro brutto aufgeführt – bei einer Unterdeckung von etwa 335 000 Euro.