Im Rahmen des Waldkindergartens erlebten die Besucher der Marienkäfer-Gruppe des Wildbader Fröbel-Kindergartens die Präsentation des Adlers durch Andreas Keck (rechts). Auf unserem Bild von links Jochen Borg, Andreas Wacker, Sandy Specht und Uli Keller. In der Mitte hinten Katharina Oechtering, Zweite von rechts Rita Treiber. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Interessante Waldwochen auf dem Bad Wildbader Sommerberg

Bad Wildbad (rz). "Gefällt es euch hier?" Die Frage des Ersten Bad Wildbader Bürgermeister-Stellvertreters Jochen Borg bei seinem Besuch im Waldkindergarten auf dem Sommerberg haben die Kinder der Marienkäfer-Gruppe vom Fröbel-Kindergarten mit einem langgezogenen "Jaaaa!" beantwortet.Diese und die vergangene Woche verbrachten sie wie schon zuvor weitere Kindergartengruppen draußen und entdeckten dabei viel Neues, wie von ihren Erzieherinnen Katharina Oechtering und Rita Treiber zu hören war. Unterstützt wurden die beiden von der Praktikantin Sandy Specht.

Es ist eine gute Tradition, dass die Kleinen bei ihrem Aufenthalt im Waldkindergarten vom Bürgermeister oder von seinem Stellvertreter, vom Forstrevierleiter Andreas Wacker und von Uli Keller, bei der Stadtverwaltung unter anderem mit dem Stadtwald befasst, besucht werden. In diesem Jahr war es die Marienkäfer-Gruppe, die sich darüber freuen konnte. Nach ihr kommen in den nächsten beiden Wochen noch die Mäuse vom Fröbel-Kindergarten und beenden damit das seit dem Ende der Pfingstferien laufende Waldkindergarten-Projekts. Zum ersten Mal mit dabei sind die Dreijährigen, während die älteren Kindergartenbesucher schon in den vergangenen Jahren jeweils zwei Wochen auf dem Sommerberg zugebracht haben. Sinn und Zweck ist, den Kindern den Lebensraum Wald nahe zu bringen, ihr Verständnis für die Natur zu wecken und zu fördern und diese mit allen Sinnen erleben und erfahren zu lassen.

Alljährlich wartet Andreas Wacker als Leiter des Forstreviers Sommerberg mit besonderen Aktionen auf. Die Marienkäfer konnten nicht nur eine Baumfällung miterleben, sondern auch die Vorstellung eines Adlers. Nicht als lebender König der Lüfte, sondern aus Holz gearbeitet von dem Bad Wildbader Andreas Keck (24). Ausgebildet zum Forstwirt bei der Staatsforstverwaltung, ist er jetzt in einem industriellen Betrieb tätig, hat aber seine Liebe zum Holz beibehalten. So gestaltete er mit viel Geschick und fast schon künstlerischer Begabung aus einem Fichtenstamm mit der Motorsäge in einer etwa zehnstündigen Arbeitszeit vor Ort und damit auf dem Sommerberg den etwa 1,70 Meter hohen Adler, der vor seiner Montage auf einem etwa drei Meter hohen Stamm in der Nähe des Waldspielplatzes noch geschliffen, lasiert und mit Holzschutzmittel gegen Witterungseinflüsse bearbeitet wird. "Der Waldspielplatz wird damit um eine Attraktion reicher", stellte Borg fest und dankte Andreas Keck für dieses besondere Engagement. "Im Wohngebiet wäre die Herstellung der großen Figur mit der Motorsäge nicht möglich gewesen", erklärte Keck sein Arbeiten auf dem Sommerberg.