Pressekonferenz über Heidelbeerwoche. Vereine bringen sich ein. Party am Abend mit "Hiatamadln".
Enzklösterle - Am Donnerstagvormittag war es wieder so weit: Bei der traditionellen Pressekonferenz im Hotel Schwarzwaldschäfer in Enzklösterle wurde über die Heidelbeerwoche informiert. Wobei das Fest am dritten Juli-Wochenende (16. und 17. Juli) stattfindet.
Zwar fiel der geplante Fototermin mit Heidelbeerprinzessin Hannah hoch zu Ross wegen des Regens aus, er wird aber nachgeholt. Schließlich soll immer wieder aufs Heidelbeerdorf im Oberen Enztal aufmerksam gemacht werden.
Wie Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer der Touristik Bad Wildbad GmbH, erläuterte, habe die Familie Schäfer jahrelang sehr gut das Heidelbeerfest vorbereitet. 2016 sei nun die Organisation zu treuen Händen der Gemeinde und der Touristik übergeben worden. Die Heidelbeerwoche geht vom 15. bis 23. Juli.
Spezialtorte
Winfried Hahner, Veranstaltungsleiter der Touristik Bad Wildbad, ging auf die vielen Angebote ein, die in einem Flyer nachzulesen sind.
So könne man sich am 20. Juli im Hotel Hirsch einweisen lassen, wie die Schwarzwälder-Heidelbeer-Spezial-Torte am besten gelingt. Bis zum Heidelbeertag am 15. Juli würden die sieben Thementafeln des rund zwölf Kilometer langen Heidelbeerwegs rund um Enzklösterle aufgestellt sein. Bekanntlich dauere es aber noch eine Weile bis zur Zertifizierung als Premiumweg. Laut Mosbacher liegt der Antrag beim Regierungspräsidium. Er erinnerte unter anderem an die notwendigen Aussichtsplattformen.
Gelebtes Brauchtum
Corinna David von der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald betonte, das Thema Heidelbeeren sei auch für die Region wichtig. Sie sprach von einem gelebten Brauchtum. Infos zum Heidelbeerdorf seien deutschlandweit gefragt. Hochglanzmagazine berichteten über die Gemeinde im Oberen Enztal. Man brauche entsprechende Angebote. Hierbei lobte sie den Heidelbeer-Führerschein.
Helmut Schäfer, Vorsitzender des Dehoga-Ortsverbands Enzklösterle, sagte, er habe bereits recherchiert: Die Heidelbeeren hätten ganz wunderbar geblüht. Wie’s nun weitergehe, mittelprächtig oder recht erfreulich, stehe noch nicht fest. Die Voraussetzungen für eine gute Ernte seien jedenfalls nicht schlecht. Bislang hätten die blauen Waldfrüchte jedes Jahr gereicht. Obwohl sie sehr empfindlich seien. Wenn 5000 Besucher wie im vorigen Jahr zum Heidelbeerfest kommen würden, müsse man schon etliches "blaues Gold" haben. Bei schlechtem Wetter gebe es dann eben mehr Gsälz. Er erinnerte abermals in seiner charmanten Erzählweise, welch wichtige Rolle die Heidelbeeren in Enzklösterle gespielt haben. Und anno dazumal 20 Pfennig für das Pfund gezahlt wurden. Besonders freut sich Schäfer, dass der Heidelbeerweg, den er vor zehn Jahren empfohlen habe, nun in Angriff genommen werde. Die Nachfrage sei groß. Neben Show-Cooking mit dem Schweizer Koch Toni Gubser am 23. Juli machte Hahner auch auf "Plaudereien um die blaue Waldfrucht" aufmerksam. Am 22. Juli nehmen daran Helmut Schäfer, Heidelbeer-Oma Heide Schmid und Prinzessin Hannah teil. Wie Schmid schmunzelnd erklärte, freue sie sich, eingebunden zu sein, obwohl ihre Waldfrüchte "in Calmbach gewachsen sind". Sie erinnert sich noch gut an die Zeit, als es wenig zu essen gab und Heidelbeerkompott mit Bratkartoffeln auf dem Tisch stand.
Prinzessin kommt
Beim Heidelbeerfest am dritten Juli-Wochenende sind Einzug und Proklamation der Heidelbeer-Prinzessin ein Höhepunkt. Um die 40 Aussteller – zum ersten Mal sind die Vereine dabei – präsentieren sich. Am Samstagabend ist zudem eine Party mit den "Bayrischen Hiatamadln" auf dem Festplatz angesagt.
Bürgermeister-Stellvertreter Dieter Hoffmann erinnerte als Jäger und Naturfreund daran, dass fürs Auerwild genügend Heidelbeeren zum Überleben übrig bleiben müssen. Außerdem machte er auf den lecker schmeckenden Heidelbeerschnaps aufmerksam.
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