Mitte März soll mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden. Foto: Kugel

Heftiger Appell an Bürgermeister Klaus Mack. Situation für Pendler und Besucher unmöglich.

Bad Wildbad - Das Anliegen sei angekommen, er werde nachhaken. Das sagte Bad Wildbads Bürgermeister Klaus Mack in der Sitzung des Bad Wildbader Gemeinderats am Dienstagabend. Wurde doch von einigen Stadträten die bevorstehende Sperrung der B 294 angesprochen.

Wie berichtet, soll zwischen dem 13. März und dem 28. April der Autoverkehr über Langenbrand und Waldrennach umgeleitet werden. Die Lastwagen müssen über Langenbrand und Büchenbronn fahren. Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe wird die B 294 zwischen dem Abzweig der Landesstraße 343 in Richtung Schömberg und dem Abzweig der Landesstraße 340 in Richtung Dobel saniert.

"Ich bin in großer Sorge", so Jochen Borg. Für Pendler sei die Situation unmöglich. Nicht zu vergessen Besucher und Gäste sowie Einzelhandel und Baumwipfelpfad. Er erinnerte auch an die Verzögerung der Straßenarbeiten zwischen Neuenbürg und der Eyach-Brücke.

Ausmaß unterschätzt

Wenn die Nutzfahrzeuge über Büchenbronn geleitet würden, stehe ihnen ein "qualvoller Verkehr" bevor. Als Unternehmer (Umzüge Borg/Ritz Spedition) sprach Borg von einem kleinen volkswirtschaftlichen Schaden. So sei man beispielsweise nach Bad Herrenalb statt 22 nun 50 Kilometer unterwegs. Es müsse etwas geschehen, so der Stadtrat. Er forderte mit Nachdruck die Verwaltung auf, sich für eine halbseitige Sperrung einzusetzen. Tag und Nacht müsse gearbeitet werden, sei doch durch die Straßensanierung das Mittelzentrum "brutal abgehängt". Unterstützung bekam Borg von anderen Gremiumsmitgliedern. Man dürfe nicht vollkommen abgeschnitten werden.

Stadtrat Martin Keppler, Hauptgeschäftsführer der IHK Nordschwarzwald, bemerkte, man habe mehrfach ans Regierungspräsidium geschrieben. Beim Umweg zum gesamten Raum Karlsruhe verliere man deutlich Kunden. Keppler meinte: Ausmaß und Betroffenheit würden von den Behörden unterschätzt. Man solle auch auf den Landkreis zugehen. Entschlossen müsse von mehreren Seiten Druck kommen.

Gestern meinte Borg zudem gegenüber unserer Zeitung: Wenn ein Bürger aus Bad Herrenalb nach Calw müsse – funktioniere das überhaupt mit dem öffentlichen Personennahverkehr?