In der Sitzung des Bad Wildbader Gemeinderates wurde die geplante Hängebrücke vorgestellt. Foto: Mutschler

Projektleiter Roland Haag erläutert aktuellen Sachstand zum ehrgeizigen Projekt.

Bad Wildbad - Das nächste große Projekt in Bad Wildbad ist die geplante Hängebrücke auf dem Sommerberg. Roland Haag, Projektleiter des Investors Günter Eberhardt, stellte dem Gemeinderat jetzt den aktuellen Stand der Planungen vor.

380 Meter lang und 59 Meter hoch soll die Brücke werden. Und mittlerweile hat das Kind auch einen Namen: "Wild-Line". Natürlich ist das "Wild" an Bad Wildbad angelehnt – zusätzlich soll es auch für die wilde Natur stehen. "Der Schriftzug ist auch etwas wild", erklärt Haag das Konzept. Dazu ist auf dem Logo auch die stilisierte Sommerbergbahn zu sehen. Mit dem Namen, der bereits als Marke eingetragen ist, will man auch einen Wiedererkennungswert zur geplanten Rottweiler Brücke schaffen. Diese wird vom gleichen Investor aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis gebaut und soll "Neckar-Line" heißen.

Entgegen der ursprünglichen Planungen wird die Brücke nicht nach unten durchhängen, sondern in der Mitte einen nach oben gewölbten Bogen machen. "So können wir noch einmal Höhe gewinnen", erklärt Haag. Ansonsten wäre man zu weit nach unten auf nur noch 43 Meter über Grund geschwenkt. An der Konstruktion ändere sich sonst nichts, auch das Schwanken und die Bewegungen der Brücke blieben gleich. Wenn 400 Leute auf der Brücke seien, senke sich die Brücke in der Mitte "höchstens um zwei Meter", so Haag. Neu ist, dass man nun das andere Ende der Brücke nicht sehen könne und in der Mitte auf dem höchsten Punkt stehe. Mit dieser geänderten Planung sei auch ein Punkt umgesetzt worden, der Bürgermeister Klaus Mack wichtig gewesen sei: "Dass er die Brücke von sich zu Hause sieht", fügte der Projektleiter schmunzelnd hinzu.

"So eine Brücke in der Art gibt es noch nicht", freute sich Mack über ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für Bad Wildbad.

Viel Zustimmung

Die Präsentation stieß bei den Gemeinderäten auf viel Zustimmung. "Das wird eine super Ergänzung zum Baumwipfelpfad", ist sich Rainer Weiss sicher und Jochen Borg freute sich über die "eindrucksvolle Präsentation" und auf ein "tolles Highlight, gelungenes Projekt und Markenzeichen."

Für die Fertigstellung der Hängebrücke in Bad Wildbad hat der Investor ehrgeizige Pläne. Noch in diesem Jahr soll die Gründung der Brückenpfeiler gemacht werden, "wenn der Schnee uns lässt", wie es Roland Haag, Projektleiter des Investors Günter Eberhardt, ausdrückt. Auch die Seile seien bereits optioniert. Leider habe man zwei Monate Zeitverzug, da der ursprüngliche Planer kurzfristig abgesprungen sei. Dennoch hält man das Ziel fest, an Pfingsten 2018 zu eröffnen, auch wenn Haag zugibt: "Pfingsten ist sportlich, Sommer realistisch."