Der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Blenke (links), seine Kollegin Viktoria Schmid und der Zweitkandidat im Wahlkreis Calw, Bürgermeister Klaus Mack, freuten sich über 40 interessierte Besucher. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Landtagswahl: 40 Besucher diskutieren mit den CDU-Abgeordneten Thomas Blenke und Viktoria Schmid

Bad Wildbad (hms). Erfreut war CDU-Stadtverbandsvorsitzender Karl-Heinz Gärtner in der "Alten Linde" über 40 Besucher. Sie waren gekommen, um den Landtagsabgeordneten und innenpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Blenke, und dessen Parteifreundin Viktoria Schmid zu hören. Die beiden Politiker sprachen über das Thema: "Bildung – Schlüssel für die Zukunft: Was muss Schule heute leisten?"

Kritik an Eltern

Die Abgeordnete aus dem Enzkreis ist stellvertretende Vorsitzende des Landtagsausschusses für Schule, Jugend und Sport. Sie meint: Erziehungsaufgaben würden heute von vielen Familien an die Schulen abgegeben. Anstatt den Lehrern zu vertrauen, würden jedoch häufig deren Entscheidungen von den Eltern nicht akzeptiert. Chaos habe die gegenwärtige Regierung mit ihren mehrheitlich getroffenen Veränderungen geschaffen.

Beispielhaft nannte Schmid die Abschaffung der Grundschulempfehlung, das Vorenthalten der Zeugnisnoten gegenüber weiterführenden Schulen beim Wechsel der Schüler. Die Gemeinschaftsschule müsse nicht zwingend Ganztagsschule sein, sondern mehr dem Bedarf vor Ort angepasst werden können. Die Schulart würde in einem von der CDU regierten Land erhalten, ohne neue derartige Schulen zu gründen. Man wolle diverse Abschlüsse auf hohem Niveau gewährleisten. Dazu gehörten Hauptschul-, Realschulabschluss sowie Abitur über G8 und G9.

Inklusion hat Grenzen

In der Diskussion wurden Aussagen Schmids von Lehrern bestätigt. Einigkeit bestand beim Thema Inklusion. Bei allem Willen zur Gleichstellung Behinderter müsse deren Fähigkeiten und Wohl sowie das Wohl der anderen Schüler beachtet werden. Abgesehen davon entspreche die Ausbildung der Lehrer an allgemeinbildenden Schulen nicht jener der Sonderschulpädagogen Das führe im einen oder anderen Fall zu massiven Problemen.

Um Flächenverbrauch, Straßenbau und die Landwirtschaft drehten sich weitere Fragen an Blenke. "Wir brauchen im ländlichen Raum eine solide Infrastruktur", so der Abgeordnete. Beispiel Aichelberg: Weil das Land mehrfach den Kreisstraßenausbau zurückgestellt habe, müssten Lastzüge wegen fehlender sicherer Gehwege an am Straßenrand gehenden Kindern vorbeidonnern, bemängelte Blenke.