Die Schauspieler Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär gehören zu den bekanntesten »Tatort«-Kommissaren. Klaus Mack aus Bad Wildbad will sich beim SWR dafür einsetzen, dass in Zukunft Folgen der Krimiserie im Schwarzwald gedreht werden. Foto: Kaiser

Bürgermeister Klaus Mack setzt sich dafür ein, dass gesamte Region Drehort wird. Städte und Gemeinden würden sich einbringen.

Region - Die Sonntagabend-Krimiserie "Tatort" hat inzwischen Kultstatus erreicht. Klaus Mack, Bürgermeister aus Bad Wildbad und Mitglied im Aufsichtsrat der Schwarzwald Tourismus GmbH, will sich dafür einsetzen, dass in Zukunft ein "Tatort"-Team im Schwarzwald ermittelt.

Die ARD Serie verspricht Spitzeneinschaltquoten von durchschnittlich zehn Millionen Zuschauern. Der "Tatort" ist auch deshalb so erfolgreich, weil die Kommissare aus allen Bundesländern in spannenden Kriminalfällen ermitteln. So spielt das Lokalkolorit eine nicht unerhebliche Rolle.

Der Südwestrundfunk (SWR) schickte im Südwesten bisher zwei Ermittlerteams zu den Tatorten: die Kriminalhauptkommissare Thorsten Lannert und Sebastian Bootz bei der Stuttgarter Mordkommission und die Kommissare Klara Blum und Kai Perlmann in Konstanz und Umgebung. Der SWR hat nun angekündigt, den TATORT vom Bodensee nächstes Jahr zu beenden. Der Sender suche für die ARD-Serie einen neuen Spielort im Südwesten, hieß es. Es sollen zwei Episoden pro Jahr gedreht werden. Die Stadt Freiburg hat sich bereits ins Spiel gebracht.

Bürgermeister Klaus Mack aus Bad Wildbad, begrüßt zwar diesen Vorstoß, ergänzt aber: "Es wäre eine perfekte Idee, den neuen "Tatort" aus dem Südwesten künftig insgesamt aus dem Schwarzwald zu senden". Der Schwarzwald verfüge von Pforzheim bis zur Schweizer Grenze über eine große Anzahl von Städten und Gemeinden, die sich aktiv in eine solche Produktion einbringen würden: Malerische Schwarzwalddörfer, Badeorte wie Bad Wildbad als ehemaliges Staatsbad mit historischen Badeanlagen, bekannte Städte wie Baden-Baden, Freudenstadt, Freiburg oder Pforzheim.

Märchenhafte Waldkulissen und mystische Hochmoore

Es wäre nach Macks Ansicht eine Vielzahl von städtischen oder dörflichen Strukturen verfügbar, eingebettet in eine besondere Landschaft, die auf der ganzen Welt bekannt sei. Eine Vielzahl interessanter Drehorte würde den Verantwortlichen zur Verfügung stehen: von verwunschenen Tälern über märchenhafte Waldkulissen bis zu mystischen Hochmooren, verwegenen Kar-Seen oder alten Bannwäldern mit Urwaldcharakter. Eine besondere Atmosphäre sei garantiert, so Klaus Mack.

Aber auch verlassene Hotels, wie das Hotel Waldlust in Freudenstadt, das bereits als Drehort für Filme diente, oder versteckte Waldhütten würden herrliche Kulissen für einen "Tatort" bieten. Der Schwarzwald verfüge über eine große Tradition mit der Flößerei und historischen Waldberufen. Die kulinarischen Genüsse wie der Schwarzwälder Schinken und die Schwarzwälder Kirschtorte verhalfen dem Schwarzwald zu internationalem Ruhm, so Klaus Mack. Der "Black Forest" gelte demnach weltweit als Marke. Heute biete der Schwarzwald moderne Gesundheits- und Sportangebote, Wellnessanlagen und eine Spitzengastronomie mit der höchsten Sterne-Dichte. All dies ermögliche eine Vielzahl an Ideen für spannende und abwechslungsreiche Produktionen.

Der Bürgermeister zweifelt nicht daran, dass der Schwarzwald als international bekannte Marke eine hohe Einschaltquote garantieren würde. Er will sich deshalb mit seinem Vorschlag an den Intendanten des SWR, Peter Boudgoust, wenden. "Der Schwarzwald-Tatort wäre ein Spitzenreiter in den vielfältigen Produktionen aus allen Teilen Deutschlands. Dies würde die so erfolgreiche Sonntagabend-Serie weiter bereichern", ist sich Mack sicher.