Auch Honorarsätze für Lehrkräfte werden erhöht / Rita Locher regt Ausweitung des Angebots an

Von Steffi Stocker

Bad Wildbad. Nach zehn Jahren stabiler Gebühren für den Unterricht an der Jugendmusikschule (JMS), beschloss der Gemeinderat nun eine zweistufige Anpassung. Gleichzeitig werden die Honorarsätze für die Ausbilder angehoben.

"Unter anderem im Zuge der Genehmigung unseres Haushaltes wurden wir darauf hingewiesen, bei den Gebühren nachzusteuern", sagte Bürgermeister Klaus Mack. Der Vorschlag, den der Verwaltungs-, Sozial- und Tourismusausschuss vorberaten hatte, sieht zum 1. März eine fünfprozentige Erhöhung der Musikschulgebühren vor. Nochmals um fünf Prozent sollen sie im September 2017 erhöht werden. Zu den gleichen Stichtagen werden auch die Honorarsätze für die Lehrkräfte um jeweils 7.5 Prozent erhöht.

Einerseits trägt die Stadt damit den Tariferhöhungen der vergangenen beiden Jahre Rechnung. Andererseits werde dadurch dem gestiegenen Abmangel entgegengewirkt. Bewusst verzichte man auf kostendeckende Schulgebühren, die eine Erhöhung um 20 Prozent erfordern würde.

Gute Qualität

"Es ist eine gute Qualität gegeben und die Ausbildung bietet langfristige Konstanz, bei der alle profitieren", sagte Uwe Göbel. Das wäre auch im Musikverein spürbar. Gleichwohl bedauerte der Vorsitzende der Orchestervereinigung Calmbach, dass die Bildungsgutscheine dafür zu wenig abgerufen würden.

Rita Locher regte an, die Angebote in den Erwachsenen- und Seniorenbereich auszudehnen. Gerne nahm Martin Koch, Leiter der JMS, Überlegungen auf, bei den Gebühren eine Art Familienrabatt zu gewähren.

Rund 580 Schüler besuchen gegenwärtig wöchentlich den Unterricht an der JMS. 23 Prozent von ihnen kommen aus den Nachbargemeinden. "In diesem Zusammenhang gilt unsere Anerkennung vor allem der Gemeinde Oberreichenbach, die Schülern aus ihrem Bereich für den Besuch einen Zuschuss gewährt", erläuterte Mack zu den höheren Gebühren für auswärtige Schüler. Zehn Honorarkräfte und sieben festangestellte Lehrkräfte unterrichten an der JMS.