Rundum zufrieden mit dem vierten Weihnachtsmarkt zeigten sich (von rechts) Manfred Preuss vom Johanneshaus, Stadtmarketing-Leiterin Marina Lahmann sowie von der Touristik der neue Chef Stephan Köhl und Veranstaltungsleiter Winfried Hahner. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Guten Zuspruch fand ein über Facebook vier Wochen lang angebotenes Online-Gewinnspiel.

Guten Zuspruch fand ein über Facebook vier Wochen lang angebotenes Online-Gewinnspiel. Gewonnen hat dabei ein Ehepaar aus Karlsruhe einen zweitägigen Aufenthalt in einer Ferienwohnung. "Die gute Teilnahme zeigt den überregionalen Bekanntheitsgrad des ›Winterzaubers‹", unterstrich Manfred Preuss. Das Event weise bei dem stark in Anspruch genommenen Online-Dienst durchweg eine Fünf-Sterne-Bewertung auf.

Bad Wildbad. "Am zweiten Advent ist Bad Wildbad die Stadt der Lichter und der Herzen", prägte Manfred Preuss, Erfinder des "Winterzaubers" und Vertreter für den Mitveranstalter Johanneshaus, im Pressegespräch einen Slogan, der auf den jüngsten Weihnachtsmarkt (wir berichteten) wie künftige passt.

Neuer Touristikchef zeigt sich begeistert

Stadtmarketing-Chefin Marina Lahmann zeigte sich mit Besuch und Ablauf ebenso hochzufrieden, wie der neue Touristikchef Stephan Köhl, der sich von der "tollen bunten Beleuchtung im Kurpark und guten Stimmung bei einem qualitätsvollen Angebot" begeistert zeigte.

"Am Freitag geht kein Weg mehr vorbei", meinte Veranstaltungsleiter Winfried Hahner. Erstmals wurden drei Tage lang buntes Lichterspiel, weihnachtlicher Duft und ein vielseitiges, geschmackvolles Angebot an 63 Ständen auf und um den Trinkhallenplatz gezaubert.

Aber gezaubert ist vielleicht das falsche Wort: Denn dahinter steckt natürlich ein riesiges Stück Arbeit, das von allein 50 Helfern aus dem Johanneshaus, vom städtischen Bauhof, der Kurgärtnerei und dem Hausdienst des Forums König-Karls-Bad auf die Beine gestellt wurde. Ohne diese Helferschar ginge gar nichts, unterstrich Hahner dankbar.

Der erstmals einbezogene Freitag war eigentlich zur Entlastung von Samstag und Sonntag gedacht, wo die Gänge zwischen den Bretterhäuschen zeitweise trotzdem fast überfüllt waren.

Obwohl das Wetter bei etwas Nieseln noch nicht so einladend wirkte wie an den beiden folgenden Tagen, strömten die Besucher gleich in Scharen. Nach der Analyse der Veranstalter kam dabei ein anderes Publikum, als an den Folgetagen. Viele begaben sich nach dem Arbeitsende auf einen Marktbummel.

Im vorigen Jahr lag die Besucherzahl nach vorsichtiger Annahme der Veranstalter – es gibt ja keine Zählungen – an zwei Tagen bei 13 000 Besuchern. Wahrscheinlich lockte dieser vierte "Winterzauber" – so die Schätzung unserer Zeitung – trotz teils eisiger Kälte 20 000 Besucher aus den Stuben.

Man wolle sich abheben von anderen Märkten, wo Essen und Trinken im Vordergrund stehen, unterstrich Preuss. Dennoch musste niemand Hunger oder Durst leiden. Auch beim völlig ausreichenden Angebot an Speisen und Getränken hebt sich nach Verwertung von Erfahrungen der drei vorangegangenen Märkte der Bad Wildbader positiv ab: keine langen Schlangen bilden sich an den "Versorgungsständen", die sich auf der Kurhaus-Terrasse konzentrieren. Hier gibt es neben zahlreichen Stehtischen eine lange Theke, wo mit Blick auf den Markt unten gegessen, beobachtet, getrunken und geplaudert werden kann.

Sobald abschließend amtlich geklärt ist, ob der "Winterzauber" auch 2017 wieder drei Tage dauern darf, wollen sich die drei Partner zusammensetzen. Sie sehen in den nun ausgeschöpften räumlichen und logistischen Kapazitäten eine Chance, den Charakter der Veranstaltung zu erhalten.

Keinerlei Aggressivität

Gesucht werden soll verstärkt die Verbindung mit dem Einzelhandel unter Einbindung von "Weihnachts-Shopping".

Köhl und Hahn denken seitens der Touristik an ein Weihnachtsmarkt-Pauschalpaket.

"Wenn alles geklärt ist, kann dieses schon ab März nächsten Jahres beworben werden", meinen sie übereinstimmend. Preuß gab zusätzlich zu den vielen, soweit in Räumen angeboten, teils überfüllten Einzel-Darbietungen für eine "Weihnachtsgala" in der Trinkhalle einen Denkanstoß. "Marktbesuch und Palais" bot Bürgermeister-Stellvertreter Jochen Borg – zufällig zu der Gruppe gestoßen – als Themenkombination an.

Erfreut zeigten sich die Veranstalter, dass keinerlei Aggressivität zu spüren war und auch das DRK im Prinzip "arbeitslos" blieb. Organisation und Betreuung seien vorbildlich, unterstrichen mehrere von dieser Zeitung befragte Standbetreiber das positive Bild. Nur ein vor dem Marktstart liegender "Wermutstropfen" bleibt: Zerstörungswütige konnten es nicht lassen, die noch leeren Hütten, Lichterketten und anderes zu beschädigen.