Das Holz ist sein Metier: Der Forstwirt Andreas Keck nach Feierabend bei der Bearbeitung von einem seiner Kunstwerke auf dem Garagenvorplatz in Bad Wildbad. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Andreas Keck gestaltet mit Säge und Schleifscheibe Tiere aus Holz

Von Hans Schabert

Bad Wildbad. Das Metier von Andreas Keck ist das Holz. Den Tag über übt er seinen Beruf als Forstwirt aus. Diesem eher gröberen Arbeiten mit dem Produkt aus dem Wald folgt nach Feierabend das feine: Mit der Säge formt er Kunstwerke aus heimischen Hölzern. Bei schönem Wetter ist er in Bad Wildbad oft bei seinem Hobby auf dem Garagenvorplatz am Ende der Silcherstraße zu beobachten.

Eine Frau, die vorbeigeht, kommentiert zutreffend: "Der Adler ist aber wieder toll geworden!" Sie hat anscheinend die Entstehung nicht nur dieses Stückes, das gerade im Werden ist, aufmerksam verfolgt. Es ist nicht das erste derartige Tier, das der junge Mann auf diese Weise nachbildet. Auf dem Sommerberg kann schon ein fertiges Objekt dieser Gattung bewundert werden. Von oben vor dem Wohnhaus am Hang grüßen einige seiner Werke.

Gerade ist Andreas Keck – Mundschutz tragend – dabei, die Oberfläche abzuschleifen. "Kunst würde ich nicht sagen", meint er im anschließenden Gespräch freundlich und bescheiden. Da gehöre doch mehr dazu. Wer sieht, was er aus einem Stück Baumstamm mit Säge, Schleifscheibe und manchmal Farbe formt, wird ihm widersprechen. So verwundert es auch nicht, dass seine Eule in der Wilhelmschule ihren Platz fand und ein Vogel in Über-Lebensgröße in der Nähe des Baumwipfelpfades aufgestellt werden soll und in Vorbereitung ist.

Auch manche Bestellung aus dem privaten Bereich erfüllt der dem Wald und Holz besonders Verbundene. Bis aus einem gewachsenen Stück Natur ein fertiges Werk geworden ist, wendet Andreas Keck etwa 25 bis 30 Arbeitsstunden auf, bei ganz großen Tieren auch noch mehr. Für ihn ist dies ein Ausgleich für die trotz aller Mechanisierung auch heute noch recht harte Arbeit im Wald.

Der junge Forstwirt hat seine Ausbildung zu dem bewusst gewählten Facharbeiter-Beruf im Jahr 2007 am Forst-Stützpunkt in Calmbach beendet.