Zahlreiche helfende Hände machen Projekt erst möglich / Im Rahmen des Weihnachtsmarktes enthüllt

Von Heinz Ziegelbauer

Bad Wildbad-Calmbach. "So macht Ehrenamt Spaß!", hat Uwe Göbel als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Calmbacher Vereine, Schulen und Kirchen (ARGE) den zahlreichen Zuhörern zugerufen, die sich dieser Tage in Bad Wildbad-Calmbach am Lindenplatz und an der Kleinenztalstraße versammelt hatten.

Damit meinte er die vielen helfenden Hände bei den Arbeitseinsätzen zur Vorbereitung des Umfeldes und die Sponsoren für die Schaffung einer Flößerskulptur, die im Rahmen des Calmbacher Weihnachtsmarktes enthüllt wurde.

Der musikalische Auftakt der kurzen Feierstunde kam von der Orchestervereinigung Calmbach unter der Leitung von Tina Haas mit dem "Schwabengruß". Göbel schilderte die Ereignisse der vergangenen Jahre um den einst in der Schnitzerstube von Theo Gütermann in Enzklösterle entstandenen großen Flößer mit der Bezeichnung "Flaizer-Gide", der am Lindenplatz die besondere Bedeutung Calmbachs als einstiger Flößerort dokumentierte und signalisierte.

Er wurde ein Opfer von Zerstörungswut, so dass eine Restaurierung bei Theo Gütermann notwendig wurde. Dabei war klar, dass es zu gefährlich gewesen wäre, die Flößerfigur wieder am Lindenplatz aufzustellen und sie dort erneut eventuellen Beschädigungen auszusetzen, sondern ihr einen sicheren Standort zu geben, und zwar im Calmbacher Heimat- und Flößermuseum an der Bergstraße.

Erlös aus Rennen als finanzielle Basis

Woraus die Idee entstand, eine von ihrer Substanz her weniger gefährdete Skulptur aus Metall aufzustellen, um die Flößertradition auch weiterhin nach außen zu vermitteln. Die finanzielle Basis dazu lieferte der Erlös des Flößlesrennens auf dem Calmbächle vom Lindenplatz bis zum Entenweiher in der Parkanlage an der Hauptstraße im Rahmen des letztjährigen Calmbacher Fleckenfestes, dessen Ertrag mit weiteren Spenden aufgestockt werden konnte. Damit sah sich die ARGE Calmbach in der Lage, mit der Unterstützung der Stadtverwaltung die Restaurierung des hölzernen Flößers sowie darüber hinaus die Anfertigung der am Samstag enthüllten neuen Skulptur in Angriff zu nehmen. Diese wurde mit einer auf einem "Flößle" aufgebrachten Urkunde von Uwe Göbel ganz offiziell Bürgermeister Klaus Mack und damit der Stadt Bad Wildbad als bürgerschaftliches Geschenk übergeben.

Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft würdigte das große ehrenamtliche Engagement von Calmbacher Bürgern und von Handwerkern beim Herrichten des von Ursula Schmauder sowie Annette Seyfried der ARGE überlassenen Geländes am Lindenplatz und bei der Anfertigung der neuen Flößerskulptur. Eine neben dem Standort der Skulptur angebrachte und ebenfalls gesponserte Tafel erläutert deren Historie sowie Bedeutung. Zur Unterscheidung vom hölzernen Flößer erhielt die Skulptur in Erinnerung an einstige bekannte Calmbacher Flößer den Namen "Christian".