Leuchtende Uferstreifen zwischen der Enz und den Gehwegen. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Enzbeleuchtung: Weniger Besucher

Von Götz Bechtle

Bad Wildbad. Wie auch bei anderen Open-Air-Veranstaltungen war bei der Enzbeleuchtung der Zulauf nicht so stark wie in den vergangenen Jahren. Das unsichere Wetter und vor allem das EM-Fußballspiel hielten wohl manchen vom Kommen ab. Schade, denn ein Besuch lohnte sich. Das Ausharren des Veranstalters, der Touristik Bad Wildbad mit vielen freiwilligen Helfern, hatte sich gelohnt: Es war zwar kühl, aber absolut trocken. Und die Fußballfreunde kamen auch auf ihre Kosten, denn sowohl im Freien als auch in den Restaurants war das Spiel Deutschland gegen Italien zu sehen.

Jedes Jahr etwas Neues – darauf sind die Veranstalter besonders stolz: diesmal waren es Tierfiguren, die mit vielen Lichterbechern dargestellt wurden. Die drei Eulen, Kakadus und Flamingos und vor allem Schmetterlinge und Kolibris. Je dunkler es wurde, desto leuchtender wirkten diese auf den Wiesenflächen weit verbreiteten bunten Figuren und begeisterten die Besucher. Besonders auffallend die brennenden Fackeln am Wiesenhang.

Einen besonderen Reiz hatten die Lichterkugeln am Enzufer, die sich im Wasser widerspiegelten, samt den dahinterliegenden Schmetterlingen. Großartig und geheimnisvoll die farbig angestrahlten Feldwände bei der Enzuferabsenkung, sehr schön der Zugangsbereich mit vielen Motiven, sowie die leuchtenden Bäume.

Figuren aus Historie sowie Märchen

Natürlich waren wieder Figuren aus Historie und Märchen zu sehen: die Sieben Schwaben, Rotkäppchen, der Froschkönig, Graf Eberhard auf der Flucht sowie der Hubert-Hirsch und der ihn verfolgende Jäger. Sogar die Wildsau, die angeblich den Quell in Kluft und Busch entdeckt haben soll, war zur Freude der Kinder wieder da.

An zahlreichen Ständen von Bad Wildbader Vereinen und Gruppierungen sowie aus der Partnerstad Cogolin wurden Speisen und Getränke angeboten. Erstmals in diesem Jahr war das Restaurant im Kurpark bei der Trinkhalle wieder geöffnet, das von der DTF-Services GmbH betrieben wird. Angeboten wurden warme Speisen wie vegetarische Gemüsepfanne, Forellenfilet und Maultaschen. Wie Manfred Preuß vom Johanneshaus sagte, wird das Restaurant während des Rossini-Festivals und auch in den folgenden Monaten geöffnet sein. Allerdings müssten noch bauliche Dinge gelöst werden.

Die Liebhaber zünftiger Blasmusik vergnügten sich am Steubenbrunnen. Dort unterhielt die Stadtkapelle mit zünftigen Weisen, während im Pavillon vor der Trinkhalle die Band "N8akustik" mit Schlagern von früher und heute die Besucher unterhielt.

Lichterspektakel genossen

Großartiger Höhe- und Schlusspunkt: das Musikfeuerwerk, das sowohl als Front- wie auch als Höhenfeuerwerk begeisterte. Eine Viertelstunde lang gab es blitzende Sterne, farbige Raketen, Feuerfontänen sowie die farbige Beleuchtung der Trinkhallenfront. Als "toll", "wunderbar" und "fantastisch" empfanden die Besucher das Feuerwerk. Sie genossen das seit über 120 Jahren bestehende Lichterspektakel. Die Verantwortlichen sorgten dafür, dass 22 500 Lichterbecher und mehr als 2000 Lampions angezündet, aufgestellt und aufgehängt und nach der Beleuchtung wieder abgebaut wurden. Dies erforderte großen personellen Einsatz und alles hat hervorragend geklappt.