Bürgermeister Klaus Mack (links), Forstrevierleiter Andreas Wacker, Sandra Schmauder (links) und die "Familientreff Karussell"-Vorsitzende Ursula Jahn-Zöhrens hoffen auf ein erfolgreiches Sponsoring für die Sitzbänke am Familienrundweg. Foto: Ziegelbauer

Wer spendet, wird auf "kaltem Herz" verewigt. Mindestspende liegt bei 330 Euro.

Bad Wildbad - Schon jetzt sollten sich Eltern und Kinder aus Bad Wildbad und Umgebung Pfingsten 2017 als Termin vormerken: Dann wird der Familienrundweg "Das kalte Herz" auf dem Bad Wildbader Sommerberg eröffnet.

Bürgermeister Klaus Mack sieht den Familienrundweg als eine wichtige und sinnvolle Ergänzung zum Baumwipfelpfad und als eine zum Schwarzwald passende neue Attraktion. Insbesondere auch mit dem Thema "Das kalte Herz" aus dem "Märchenalmanach auf das Jahr 1828" von Wilhelm Hauff, das den künftigen Besuchern des Rundweges an mehreren Informationsstationen interaktiv nahe gebracht wird. Der Familienrundweg wird unter der Regie von Forstrevierleiter Andreas Wacker und seiner Truppe angelegt. Dabei werden auch Aussichtspunkte wie etwa die Bärenklinge freigelegt, um Ausblicke ins Tal zu schaffen.

Baustelle liefert Material

Der etwa 3,2 Kilometer lange und barrierefreie Familienrundweg wird mit 20 Sitzbänken ausgestattet, die im Wege eines Sponsorings finanziert werden. Schon jetzt steht eine Sitzbank dieser Art im Eingangsbereich des Wildbader Rathauses, die von wartenden Besuchern gerne angenommen wird. Es werden nicht irgendwelche Sitzbänke sein, sondern solche, die speziell für den Rundweg von Mitarbeitern des Stadtforstes aus Douglasienholz aus dem Stadtwald hergestellt werden. Dazu kommen Herzen aus Granit, die von dem Wildbader Steinmetz Andreas Thill geformt und mit dem Namen des Spenders (Privatperson, Firma, Verein) versehen werden, um anschließend die Rückenlehne der Sitzbänke zu zieren. Das Stein-Material wird aus der Baustelle "Enzblick" an der Wilhelmstraße gewonnen.

Und wie kommt man an eine solche Bank? Die Antwort auf diese Frage kam beim Pressegespräch im Wildbader Rathaus von Ursula Jahn-Zöhrens als Vorsitzende des Vereins "Familientreff Karussell", die von Vorstands-Beisitzerin Sandra Schmauder begleitet wurde. Der Verein hatte sich bei seiner jüngsten Hauptversammlung für diese Aktion entschieden und ist eine entsprechende Kooperation mit der Stadtverwaltung eingegangen, mit der er das Aufstellen der gesponserten Bänke organisiert. Und zwar gegen eine nach oben unbegrenzte Mindestspende von 330 Euro.

Und wie erfolgte die Abwicklung? Der Wunsch für die Aufstellung einer solchen Sitzbank mit dem eingebrachten "kalten Herz" und dem Namen des Sponsors ist nur schriftlich an Ursula Jahn-Zöhrens, Alte Dobler Straße 2, Bad Wildbad oder über die E-Mail-Adresse an den Verein zu richten (info@familientreff-karussell.de). Danach erhält der Sponsor eine Bestätigung mit der Bitte, den Betrag von 330 Euro – oder mehr – dem Verein innerhalb von zehn Werktagen zuzuleiten. Wobei es sich Ursula Jahn-Zöhrens zufolge um eine Ausschlussfrist handelt. Und zwar deshalb, weil nur 20 Bänke aufgestellt werden und durch verspätete Zahlungen weitere Spendenzusagen nicht verzögert oder blockiert werden sollen. Eile ist also angesagt, um auf sich als Sponsor einer Bank am Familienrundweg aufmerksam zu machen.

Handarbeit ist angesagt

Wie von Revierleiter Andreas Wacker beim Pressegespräch zu hören war, werden im Zusammenhang mit dem Familienrundweg in Sichtweite der Eltern mehrere Pfade für Kinder angelegt, die einen zusätzlichen Erlebniswert vermitteln.

Die ersten Arbeiten am Familienrundweg haben im vergangenen Herbst mit Helfern des Vereins für soziale Rechtspflege in Pforzheim mit einer finanziellen Förderung seitens des Europäischen Sozialfonds begonnen. "Hacke, Spaten, Schaufel und bei Bedarf eine Motorsäge sind unsere Arbeitsmittel", hatte Björn Ortmann als Betreuer der Gruppe damals erklärt, womit ein Einsatz schwerer Arbeitsmaschinen vermieden werden konnte.

Derzeit wird der in den Familienrundweg noch im Herbst eingebrachte Grobschotter mit einem Feinschotter abgedeckt, sodass der Belag hergestellt werden kann.

Beim Pressegespräch betonte Ursula Jahn-Zöhrens auch als Bad Wildbader Stadträtin die gute und problemlose Zusammenarbeit mit dem städtischen Forstbetrieb, wobei Revierleiter Andreas Wacker seiner Truppe eine gute Arbeitsleistung bescheinigte.