Im Internatsgebäude des Berufsförderungswerks in der Panoramastraße sind noch Handwerker zugange. Nach dem Brand stand es aber nicht lange leer. Foto: Kugel

Ursache für Feuer im BFW-Internatsgebäude immer noch nicht geklärt. Gebäude mehrere Monate nicht nutzbar.

Bad Wildbad - Zu einem Brand im Internatsgebäude des Berufsförderungswerks Bad Wildbad (BFW) in der Panoramastraße ist es in der Nacht zu Montag, 23. März, gekommen. Wie die Polizei jetzt auf Anfrage sagte, wird immer noch ermittelt.

Wie berichtet, hatten sich ein paar Tage nach dem Vorfall kursierende Gerüchte bewahrheitet: Bei dem Feuer im Internatsgebäude des Berufsförderungswerks könnte es sich womöglich um Brandstiftung handeln. Wurden doch bislang keine Hinweise auf einen technischen Defekt gefunden.

Das Kriminalkommissariat Calw ist mit den umfangreichen Ermittlungen betraut. Es könnte sich also nach wie vor um fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung handeln.

Eine Anwohnerin meldete seinerzeit beim Polizeinotruf um 0.01 Uhr, dass aus dem obersten Stock des Gebäudes Flammen schlagen.

Das Haus ist in Hanglage gebaut, und die siebte Etage mit dem Hauseingang liegt ebenerdig zur Panoramastraße. Die meisten Bewohner wurden durch die Brandmeldeanlage auf das Feuer aufmerksam und konnten das Gebäude verlassen. Zwei Personen mussten durch die Feuerwehr evakuiert werden.

Erste Erkenntnisse der Kriminalpolizei deuteten darauf hin, dass das Feuer in einem Zimmer im vierten Obergeschoss ausgebrochen ist – dieses brannte vollständig aus.

Durch einen Lüftungsschacht breitete sich das Feuer auf den Aufenthaltsraum in der siebten Etage aus, ohne weitere Gebäudeteile zu erfassen. Er wurde ebenfalls ein Raub der Flammen. Zwei Bewohnerinnen, 25 und 51 Jahre alt, mussten wegen Rauchgasvergiftungen behandelt werden. Laut Mitteilung des Kreisfeuerwehrverbands Calw breitete sich das Feuer rasch über die Fassade aus. Sechs Atemschutztrupps retteten die anwesenden Übernachtungsgäste.

Das BFW sprach von 22 Bewohnern, die das Gebäude selbstständig verlassen konnten. Noch in der Nacht seien die 23- bis 51-jährigen Männer und Frauen in einem anderen Gebäudeteil des BFW untergebracht worden, wo man Notbetten aufgestellt habe. Sie erhielten psychologische Unterstützung.

Insgesamt bewohnten 35 Personen das Internatsgebäude. Sie kommen aus verschiedenen Regionen Deutschlands, weshalb das BFW ihnen die Möglichkeit bietet, für den Zeitraum ihrer Umschulung oder beruflichen Qualifizierungsmaßnahme vor Ort zu wohnen. "Einige von ihnen verbringen die Wochenenden zu Hause und waren zum Zeitpunkt des Brandes, noch nicht zurück. Das BFW hat bereits für alle 35 Bewohner Alternativen zur weiteren adäquaten Unterbringung in verschiedenen Pensionen, Hotels und Gästehäusern gefunden", hieß es seinerzeit.

Das betroffene Gebäude werde über einen längeren Zeitraum – voraussichtlich mehrere Monate – nicht nutzbar sein. Der Sachschaden belaufe sich auf mindestens 200 000 Euro. Allerdings konnte das Gebäude, das vom Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart angemietet ist, bereits etwa Mitte April wieder bezogen werden. Die größten Schäden hatte man schnell behoben.