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Krimi: In "Schwaben-Träume" kommt Bad Wildbad vor / Rachefeldzug geplant

Der 18. Schwaben-Krimi von Klaus Wanninger heißt "Schwaben-Träume". Entscheidende Passagen spielen im Oberen Enztal. Genauer: in Bad Wildbad.

Bad Wildbad. Der 63-jährige Autor startete im Jahr 2000 seine überaus erfolgreiche Schwaben-Krimi-Reihe mit den Kommissaren Steffen Braig und Katrin Neundorf. Inzwischen wurden weit mehr als 500 000 Exemplare verkauft.

Klaus Wanninger ist übrigens das Pseudonym des erfolgreichsten Krimiautors Schwabens. Geboren in Karlsruhe, studierte er in Heidelberg evangelische Theologie und Geografie und ist im Hauptberuf – halbes Deputat – Studienrat für Religion und Erdkunde an einem Gymnasium im Stuttgarter Raum.

Bei "Schwaben-Träume" geht es darum: Mitten im Kurpark von Bad Wildbad beobachten Zeugen, wie eine Frau von einem Unbekannten überwältigt und von einem Felsen in den Tod gestürzt wird. Sehr rasch gelingt es den ermittelnden Behörden, den Täter als den kurz zuvor aus der Haft entflohenen Strafgefangenen Stefan Bayer zu identifizieren. Schnell wird klar, dass der Mann einen Rachefeldzug plant, dem alle zum Opfer fallen sollen, die seinerzeit an seiner Verurteilung mitgewirkt haben.

Den Kommissaren Katrin Neundorf und Steffen Braig vom Landeskriminalamt Stuttgart bleibt wenig Zeit, sich dem unberechenbaren Mörder in den Weg zu stellen. Viel zu wenig Zeit...

Falsche Fährten

Wie Wanninger im Gespräch mit unserer Zeitung mitteilte, inspirierten ihn die vielen Besuche, die ihn seit Jahren an Wochenenden in den Kurpark und die Wildbader Altstadt führen. Zudem arbeite sein Neffe in der Stadt und eine seiner Schwestern wohne in Bad Herrenalb.

Als leidenschaftlicher Bahnfahrer genießt er im Übrigen "die hervorragende Anbindung des tollen Kurparks Bad Wildbad".

Wanningers Krimis spielen schwerpunktmäßig im Schwäbischen. Die Hauptkommissare Neundorf und Braig sowie ihre Kollegen sind in jedem Buch dabei, sie entwickeln sich beruflich und privat weiter. Freilich fließen Lokalkolorit, schwäbische Historie und Lebensart mit ein. Allerdings in einem erträglichen Maß, sodass die Bücher im ganzen Land verständlich sind.

Der Erfolgsautor legt viel Wert auf realistisch geschilderte Handlungsabläufe, die Krimis sind spannend erzählt und führen die Leser stets auf falsche Fährten. So überrascht der wahre Sachverhalt völlig – erst auf den letzten Seiten kommt Lichts ins Dunkel.

Ob seiner vielen Lesungen weiß der Autor, dass circa 90 Prozent seiner Leserschaft Frauen sind. Jedoch sind 98 Prozent der wegen schweren Vergehens Verurteilten Männer – ein Sachverhalt, den Wanninger in seinen Büchern oft thematisiert und auf seine Ursachen hinterfragt.

Wie der Religionslehrer wissen lässt, hat er persönliche kriminalistische Wurzeln in der Verwandtschaft: Sein Großonkel war Kriminalhauptkommissar im Zentrum Hamburgs (inklusive St. Pauli). Viel von Wanningers Schilderungen, speziell was die Psyche der Kommissare betrifft, stammen von ihm. Oder von Kriminalbeamten, die die Lesungen des Religionslehrers oft besuchen "und mir eine sehr realistische Charakterisierung ihres Berufsstandes bescheinigen".

Weitere Informationen: Klaus Wanninger: Schwaben-Träume, KBV-Verlag, 305 Seiten, 10,95 Euro.

In Bad Wildbad gibt es einen der größten und schönsten naturbelassenen (Kur-)Parks in Deutschland. Das ist unbestritten. Anno 1699 durch Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg in Form einer ersten Hainbuchenallee ins Leben gerufen, entwickelte sich der Kurpark zu einem Besuchermagneten. Von nah und fern kommen die Menschen. So schwärmt auch Erfolgsautor Klaus Wanninger von den Wildbader Enzlagen. Als Bahnfan fährt er mit seiner Frau immer mal wieder aus dem Stuttgarter Raum bis zur Stadtbahnhaltestelle Bad Wildbad-Kurpark, um das naturbelassene Flair zu genießen. Was ihm besonders gefällt: "Hier ist nichts gekünstelt." Kein Wunder, dass im neuesten Buch "Schwaben-Träume" Bad Wildbad vorkommt. Das ist Werbung für den Kurpark. Bestimmt erkunden jetzt Fans des 18. Schwaben-Krimis das 15 Kilometer lange Wegenetz.