Stadtbrandmeister Tido Lüdtke hat ganz viel zu berichten / Bürgermeister Klaus Mack bedankt sich
Von Heinz Ziegelbauer
Bad Wildbad. Das vergangene Jahr wird mit einem Einsatzrekord in die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wildbad eingehen. Und zwar mit insgesamt 316 Einsätzen.
Von diesen entfielen 226 (2013: 154) auf die Abteilung Wildbad, 67 (2013: 55) auf die Abteilung Calmbach, 15 (2013: acht) auf die Abteilung Sprollenhaus/Nonnenmiß und acht (2013: fünf) auf die Abteilung Aichelberg/Hünerberg/Meistern.
Mit dieser für sich sprechenden Bilanz wartete am Samstagabend Stadtbrandmeister Tido Lüdtke bei der Hauptversammlung in der Turn- und Festhalle in Aichelberg auf. Es war die erste Hauptversammlung, bei der auf die Wiedergabe der bei den vorhergegangenen Abteilungshauptversammlungen schon vorgetragenen Berichte verzichtet wurde. Ein stilles Gedenken galt den im vergangenen Jahr verstorbenen Feuerwehrkameraden Karl Hammer und Wolfgang Schiebe (Abteilung Wildbad) sowie Günter Eichler und Emil Bott (Abteilung Calmbach).
Stadtbrandmeister Tido Lüdtke kam in seinem umfassenden und recht detaillierten Bericht auf das Feuerwehrgeschehen im vergangenen Jahr zu sprechen und richtete dabei natürlich seinen Blick besonders auf das Einsatzgeschehen, das die Rekordzahl von 316 (2013: 22, 2012: 189, 2011: 253) Einsätzen erreichte. Diese verteilten sich unter anderem auf 17 (2013: 30) Brände, 110 (2013: 50) technische Hilfeleistungen, 62 (2013: 51) sonstige Einsätze und 91 (2013: 82) Fehlalarme, wovon 88 (2013: 80) durch Brandmeldeanlagen ausgelöst wurden. Darunter waren 22 (2013: 19) mutwillige Alarmierungen.
Bei ihren Hilfeleistungseinsätzen rettete die Feuerwehr insgesamt 22 (2013: 13) Menschen sowie sechs Katzen bei einem Brand. Keine Rettung mehr gab es für zwei Menschen. Die Zahl der Einsatzstunden belief sich auf insgesamt 3833 mit weiteren 899 Stunden für Spezialübungen und Sonderdienste. Die Gesamtfeuerwehr hat 134 (2013: 140) Aktive, darunter zehn Frauen (2013: 11). Als neue Feuerwehrangehörige begrüßte Lüdtke aus der Abteilung Wildbad Kim Rometsch, Julian Gliche und Tino Stoll, aus der Abteilung Calmbach Tommy Auerbach, Julia Herr, Walter Jägle, Daniel Neuweiler, Max Wildenmann und Elke Szielasko und aus der Abteilung Sprollenhaus/Nonnenmiß Kevin Schmidt und Tim Magenreuter.
Aus- und Fortbildungen haben sich insgesamt 35 Feuerwehrleute unterzogen. Die Prüfung für das Leistungsabzeichen in Bronze haben Marc Bopp, Michael Bott, Timo Haag, Steffen Keller und Jens Kleinert von der Abteilung Sprollenhaus/Nonnenmiß mit Erfolg absolviert.
In Vertretung von Gerhard Wurster berichtete Katherina Richter über die Aktivitäten der 69 Mitglieder zählenden Jugendfeuerwehr, die erstmals in diesem Jahr am 28. Februar mit einer eigenen Abteilungsversammlung aufwarten wird. Den Jahresablauf der Altersabteilung schilderte letztmals deren bisheriger Leiter Herbert Hartmann. Schriftführer Marcus Fischer kam auf die vier Ausschusssitzungen zu sprechen. Kassenverwalter Harald Strohecker erläuterte die Finanzen. Geprüft wurden diese ohne jegliche Beanstandung von Jack Schmid und von Rafael Lopez, sodass auf Antrag von Bürgermeister Klaus Mack die einstimmige Entlastung erfolgte.
Mack dankte, wie schon zuvor Kommandant Lüdtke, den Feuerwehrangehörigen für ihre gute, recht vielfältige und besonders umfangreiche Arbeit im vergangenen Jahr: "Die Stadt schätzt die Arbeit der Feuerwehr. Dafür gebührt Ihnen Respekt und Anerkennung. Ganz Bad Wildbad kann froh sein, dass es Sie gibt und dass Sie sich in den Feuerwehrdienst einbringen", betonte der Bürgermeister.
Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide stellte sein Grußwort unter das Thema "Feuerwehr – nachhaltig und zukunftsfähig" und ging auf das auf der so genannten "Magdeburger Erklärung" basierende neue Strategiepapier des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg ein. Besondere Sorge bereite der Rückgang in der Tagesverfügbarkeit der Feuerwehren. Er betonte die Wichtigkeit der Feuerwehr auch in kleineren Orten wie etwa in Aichelberg und appellierte an die Feuerwehrleute, auch weiterhin wie schon bisher den "Karren der Ehrenamtlichkeit" zu ziehen.
Im Rahmen einer Nachwahl für den altersbedingt aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausscheidenden bisherigen Kassenprüfer Jack Schmid wurde Marius Karle als dessen Nachfolger berufen.
